Tobias Grünenfelder Dritter, aber Innenbandriss

publiziert: Donnerstag, 29. Dez 2005 / 20:30 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 29. Dez 2005 / 21:49 Uhr

Der Schweizer Tobias Grünenfelder war in der Abfahrt in Bormio Sensationsmann und Pechvogel zugleich.

Sogar der Sieg wäre für Tobias Grünenfelder im Bereich des Möglichen gelegen.
Sogar der Sieg wäre für Tobias Grünenfelder im Bereich des Möglichen gelegen.
Der Glarner wurde trotz eines Sturzes kurz vor dem Ziel hinter Daron Rahlves und Fritz Strobl Dritter, zog sich dabei aber einen Innenbandriss im rechten Knie zu.

Diese Diagnose fällte Teamarzt Dr. Markus Koster. Der Befund wurde bei einer MRI-Untersuchung in Davos noch heute Donnerstagabend bestätigt. Weitere Verletzungen wurden keine entdeckt. Damit sollte ein Start an den Olympischen Spielen in Turin/Sestriere möglich sein.

Hans Grugger, der ebenfalls im «Canalino Sertorelli» schwer gestürzt war, kam einigermassen glimpflich davon. Der Österreicher, der mit Verdacht auf Oberschenkelfraktur ins Spital von Sondalo eingeliefert worden war, renkte sich die Hüfte aus. Der junge Kanadier Brad Spence hatte im Training einen Bruch des rechten Schien- und Wadenbeins erlitten.

Grünenfelder fuhr Rennen seines Lebens

Bis zu seinem Missgeschick auf den letzten Metern fuhr Tobias Grünenfelder das «Rennen seines Lebens». Sogar der Sieg wäre im Bereich des Möglichen gelegen, denn bei der untersten Zwischenzeit war der Elmer noch um drei Hundertstel schneller unterwegs gewesen als Rahlves. Auf jeden Fall wäre es sehr knapp geworden. Nach dem Sturz, nach dem er seitlich liegend ins Ziel schlitterte, lag Grünenfelder nur 35 Hundertstel hinter dem Amerikaner.

«Ich habe schon im Training ein gutes Gefühl gehabt», berichtete Tobias Grünenfelder nach seinem dritten Podestrang im Weltcup. Dritter war er schon zweimal in Super-G in Garmisch geworden. Trotz der nicht mehr optimalen Piste belegte er in Bormio im Abschlusstraining mit der Startnummer 46 den 16. Platz. «Da wusste ich, dass etwas drinliegen würde. Dass es aber gleich so gut läuft, hätte ich natürlich nicht gedacht.»

Beim Sturz wurde das Innenband im rechten Knie in Mitleidenschaft gezogen. Tobias Grünenfelder hofft indes, glimpflich davon gekommen zu sein. Nach einer ersten Diagnose hat er sich das Band lediglich überdehnt. Genauen Aufschluss über die Verletzung wird eine MRI- Untersuchung bringen.

Tobias Grünenfelder lieferte sein mit Abstand bestes Abfahrtsergebnis ab. Über den 17. Rang, den er Anfang Dezember in Beaver Creek erreicht hatte, war er bisher nicht hinaus gekommen. Er sorgte zudem für den ersten Podestplatz eines Schweizer Abfahrers in diesem Winter, nachdem Ambrosi Hoffmann schon Dritter im Super-G in Val Gardena geworden war.

Daron Rahlves war ein «Sieger mit Ansage», denn der Amerikaner hatte die beiden Trainings deutlich dominiert. Dass die Pista Stelvio zu seinen bevorzugten Strecken zählt, hatte Rahlves schon bei anderer Gelegenheit gezeigt. Vor drei Jahren siegte er hier erstmals, im vergangenen Februar gewann erst hinter seinem Landsmann Bode Miller die WM-Silbermedaille. Für Rahlves wars nach seinem Triumph in Beaver Creek der zweite Saisonsieg und der elfte insgesamt.

Die Resultate:

1. Daron Rahlves (USA) 1:57,68. 2. Fritz Strobl (Ö) 0,32 zurück. 3. Tobias Grünenfelder (Sz) 0,35. 4. Michael Walchhofer (Ö) 0,36. 5. Marco Büchel (Lie) 0,51. 6. Kristian Ghedina (It) 0,57. 7. Pierre- Emmanuel Dalcin (Fr) 0,66. 8. Didier Défago (Sz) 0,67. 9. Bode Miller (USA) 0,90. 10. Klaus Kröll (Ö) 0,95. 11. Bruno Kernen (Sz) 0,98. 12. Christoph Gruber (Ö) 1,18. 13. Hermann Maier (Ö) 1,19. 14. François Bourque (Ka) 1,48. 15. Benjamin Raich (Ö) 1,52.

Ferner: 22. Didier Cuche (Sz) 1,79. 28. Ambrosi Hoffmann (Sz) 2,17. 33. Cornel Züger (Sz) 2,78. 37. Beni Hofer (Sz) 3,38. 39. Jürg Grünenfelder (Sz) 3,61. 42. Konrad Hari (Sz) 3,97. 46. Ralf Kreuzer (Sz) 4,53. -- Ausgeschieden (u.a.): Johann Grugger (Ö), Kjetil Andre Aamodt (No).

(smw/Si)

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