Tochter missbraucht: 9 Jahre hinter Gitter

publiziert: Mittwoch, 13. Mai 2009 / 16:11 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 13. Mai 2009 / 17:43 Uhr

Bern - Zu neun Jahren Freiheitsstrafe hat das Basler Strafgericht einen 45-jährigen Mann verurteilt, weil er rund acht Jahre lang seine Stieftochter sexuell missbraucht hatte. Der Angeklagte hat den grössten Teil der Vorwürfe bestritten.

Das Gericht hielt den Angeklagten für wenig glaubwürdig. (Symbolbild)
Das Gericht hielt den Angeklagten für wenig glaubwürdig. (Symbolbild)
Das Gericht sprach ihn schuldig der mehrfachen sexuellen Nötigung, der mehrfachen Vergewaltigung, der versuchten Vergewaltigung und mehrfacher sexueller Handlungen mit einem Kind.

Gestützt auf die Aussagen des Opfers ging es davon aus, dass die sexuellen Übergriffe im Jahr 2000 begannen und bis Ende November 2008 andauerten.

Der aus Bosnien/Herzegowina stammenden Angeklagte, der seit Ende November 2008 in Untersuchungshaft sitzt, hatte geltend gemacht, erst ab 2007 sexuellen Kontakt mit der Stieftochter gehabt zu haben. Die Initiative dazu sei von ihr ausgegangen.

Fehlende Unterstützung in der Kindheit

Das Gericht jedoch hielt den Angeklagten für wenig glaubwürdig und stellte auf die Aussagen des Opfers ab. Die heute 18-jährige Frau schilderte als Zeugin, dass die Übergriffe mit Berührungen im Intimbereich begonnen und sich bis zu Geschlechtsverkehr mehrmals wöchentlich intensiviert hätten.

Schon als 10-jähriges Mädchen hatte das Opfer der Familie von den Übergriffen erzählt, doch damals hatte man ihr nicht geglaubt. Danach schwieg die junge Frau jahrelang, bis sie sich im November 2008 ihrem Freund anvertraute. Sie erstattete Anzeige - diesmal unterstützt von der Familie.

(bert/sda)

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