Todesangst in den USA

publiziert: Montag, 29. Aug 2005 / 18:49 Uhr / aktualisiert: Montag, 29. Aug 2005 / 20:14 Uhr

New Orleans - Mit Orkanböen und sintflutartigen Regenfällen hat der Hurrikan «Katrina» hunderttausende Menschen an der US-Golfküste in Todesangst versetzt. In New Orleans gingen die Lichter aus.

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Das Unwetter riss Teile des Dachs im Footballstadion "Superdome" ein. Dort haben 10 000 Menschen Zuflucht gesucht. Gefahr für Leib und Leben bestand laut Ed Bush, Sprecher der Nationalgarde, aber nicht. Gegen Mittag (Ortszeit) schwächte sich der Sturm ab.

Bäume wurden entwurzelt, Dächer abgedeckt, Strommasten umgeknickt, selbst Spitäler standen unter Wasser. Der Mississippi stieg bedrohlich um bis zu vier Meter an. Vor haushohen Flutwellen, wie zunächst angekündigt, blieb New Orleans allerdings verschont. Weite Teile der Stadt wurden jedoch meterhoch überschwemmt.

Bisherige Schäden in Florida und Misssissipi

"Katrina" hatte am Wochenende bereits in Florida sieben Menschen in den Tod gerissen. Am Montag starben bei der Evakuierung eines Pflegeheims in New Orleans drei Menschen.

In Gulfport und Biloxi an der Küste des benachbarten Südstaates Mississippi wirbelten Strassenschilder, Mülleimer, Markisen, Dachrinnen und Ziegel wie Papierzettel durch die Strassen. An den Strand peitschten gefährliche Wellen.

New Orleans vom Allerschlimmsten verschont

"Katrina" hatte zeitweise Spitzen von weit über 300 Kilometern pro Stunde erreicht. Der Wirbelsturm, der am Nachmittag in die Kategorie 3 der fünfteiligen Skala herabgestuft wurde, zog östlich von New Orleans nach Norden. Damit blieb die Südstaatenmetropole vom Allerschlimmsten verschont. Die grössten Schäden entstehen in der Regel an der Nordostseite des Sturmgebiets.

Die Stromversorgung in New Orleans fiel aber schon am Morgen aus, ebenso der grösste Teil des Telefonnetzes. Ohne Stromversorgung kann auch das Pumpensystem nicht mehr arbeiten, das die Stadt normalerweise trocken legt. Mehr als 70 Prozent des Stadtgebiets von New Orleans liegen unter dem Meeresspiegel.

Massenflucht gen Norden und Westen

Hunderttausende waren vor "Katrina" in kilometerlangen Autokolonnen Richtung Norden und Westen geflüchtet. Vor allem in den Armenvierteln harrten jedoch viele Menschen aus, in den Notrufzentralen gingen Anrufe von Eingeschlossenen aus beschädigten Häusern ein.

In mehreren Hotels der Innenstadt harrten hunderte Touristen aus, die keinen Flug und kein Mietauto mehr bekommen hatten, um die Stadt zu verlassen. Die Behörden rieten ihnen, sich in die oberen Stockwerke zu retten.

(gg/sda)

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