Todesdrohung gegen Wähler

publiziert: Freitag, 19. Nov 2004 / 18:15 Uhr

Bagdad - Im Vorfeld der für Januar geplanten Wahlen verschärft sich im Irak der Konflikt zwischen der Übergangsregierung und der sunnitischen Abwehrfront.

Eingang zur Abu Hanifa Moschee in Bagdad.
Eingang zur Abu Hanifa Moschee in Bagdad.
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Rund 200 irakische Soldaten stürmten die Abu-Hanifa-Moschee in Bagdad.

Augenzeugen berichteten dem Fernsehsender Al-Arabija, die Soldaten hätten einen sunnitischen Prediger und etwa 40 Gläubige festgenommen.

Dabei sei es zu Gefechten zwischen Nationalgardisten und Aufständischen gekommen. Der Sender berichtete von drei Toten und neun Verletzten.

In der Moschee hatten Prediger wiederholt auf die US-Besatzung geschimpft und die Übergangsregierung von Ministerpräsident Ijad Allawi kritisiert.

Morddrohungen

Die Extremistengruppe Ansar al-Sunna drohte unterdessen, sie werde Wahllokale angreifen und jeden töten, der sich an den Wahlen beteiligen will. Eine entsprechende Erklärung tauchte in der Nacht zum Freitag auf einer Internetseite der Gruppe auf.

Derweil haben Einwohner von Falludscha in der Nachbarortschaft Saklawija Dutzende von Opfern der Kämpfe in der irakischen Rebellenhochburg beerdigt. Der Nachrichtensender Al-Arabija zeigte Bilder vom Totengebet.

Artilleriefeuer

Augenzeugen in Falludscha berichteten von US-Artilleriefeuer in zwei Vierteln im Osten und Süden der Stadt, nachdem es in der Nacht relativ ruhig geblieben war.

Die Terrorgruppe des Jordaniers Abu Mussab el Sarkawi, als deren Stützpunkt Falludscha bis zum Einmarsch der Amerikaner galt, soll sich unterdessen zur Enthauptung von zwei irakischen Offizieren in der Stadt Mossul bekannt haben. Auf einer Islamisten-Seite im Internet tauchte eine entsprechende Erklärung auf.

Bei einem neuen Autobombenanschlag in der Nähe einer Polizeistation in Bagdad wurden mindestens zwei Zivilisten, ein Polizist und der Attentäter getötet. Mindestens 13 Menschen wurden verletzt, die meisten davon Polizisten.

(bsk/sda)

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