Toledo versucht es mit fünftem Kabinett in 32 Monaten

In der vergangenen Woche hatte sich Toledos wichtigster Koalitionspartner, die FIM (Frente Independiente Moralizador), aus der Regierung zurückgezogen, um den Weg freizumachen für ein neues Kabinett, dem auch die Opposition zustimmen könnte. Bisher hatte die Regierung im Parlament keine Mehrheit.

Ferroro war am Freitag in seinem Amt bestätigt worden. Seine Regierung wird seit Wochen von Skandalen geplagt. Dabei geht es vor allem um Korruptionsvorwürfe.

Sinkende Popularität

Die Führung steht auch in der Kritik, weil sie geheime Gespräche mit einem Mitarbeiter des ehemaligen Geheimdienstchefs Vladimiro Montesinos geführt haben soll. Sie soll angeboten haben, auf einen gegen Montesinos laufenden Bestechungsprozess Einfluss zu nehmen.

Bereits im vergangenen Jahr war die Popularität Toledos in der Bevölkerung stark gesunken. Dazu trug neben diversen privaten Affären vor allem der Vorwurf bei, er habe die meisten seiner Wahlversprechen - wie eine grundlegende demokratische Erneuerung und die Beseitigung der Armut - nicht eingehalten.

(rp/sda)