Tony Blair formell zurückgetreten

publiziert: Mittwoch, 27. Jun 2007 / 15:01 Uhr

London - Der britische Premierminister Tony Blair ist formell zurückgetreten. Er wurde dazu von Königin Elizabeth II. im Buckingham-Palast in London empfangen.

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Nach zehn Jahren im Amt hatte er zuvor bei seiner letzten Fragestunde im Parlament die Entscheidung verteidigt, britische Truppen in den Irak geschickt zu haben.

Blair hatte seinen Rücktritt auf den 27. Juni bereits im Mai angekündigt.

Die Monarchin wird am Nachmittag Blairs Nachfolger Gordon Brown mit der Regierungsbildung beauftragen. Blair schloss die Sitzung im Parlament mit den Worten: «Lebt wohl, das war's, das ist nun das Ende.»

Bedauern über Irak-Tote

Die Fragestunde wurde von wiederholten Vorwürfen und kritischen Fragen der Opposition zum Irak-Krieg überschattet.

Blair sagte, er bedauere, dass Briten dort ihr Leben verloren hätten. Ihm sei klar, dass einige der Meinung seien, die Soldaten würden im Irak sinnlos grossen Gefahren ausgesetzt.

«Ich glaube jedoch, sie kämpfen für Sicherheit in diesem Land und in der Welt gegen Menschen, die unsere Lebensweise zerstören wollen», betonte Blair.

Lösung für Nahost?

Zugleich nahm er Bezug auf seine mögliche neue Rolle als Nahost- Sondergesandter. Er glaube, es gebe eine Lösung in der Region. Dafür sei aber «immense Arbeit» nötig, betonte Blair.

Der neue Job im Nahost-Quartett, dem die USA, die UNO, die EU und Russland angehören, sollte im Laufe des Tages verkündet werden.

Abgeordnete und der Vorsitzende der Konservativen, David Cameron, würdigten Blairs «aussergewöhnliche Errungenschaften» als Regierungschef. Unter anderem würden seine Erfolge im Friedensprozess in Nordirland jedem in Erinnerung bleiben, sagte Cameron.

(rr/sda)

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