Zweiter Toter innert drei Tagen

Tote Häftlinge im Polizeigefängnis Genf

publiziert: Mittwoch, 27. Feb 2002 / 19:29 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 28. Feb 2002 / 07:55 Uhr

Genf - In einer Zelle des Genfer Polizeigefängnis ist erneut ein Häftling tot aufgefunden worden. Laut Autopsie wies er keine Gewaltspuren auf. Der Drogenabhängige ist nach Polizeiangaben wahrscheinlich an einer Vergiftung gestorben.

Es wurde eine Strafuntersuchung wegen fahrlässiger Tötung eröffnet. Bereits am Sonntagmorgen war ein inhaftierter Mann, ebenfalls ein Drogenabhängiger, leblos in seiner Zelle aufgefunden worden. Die toxikologischen Resultate der Autopsie werden am Freitag vorliegen, wie ein Gerichtsmediziner vor den Medien erklärte.

Der Chef der Genfer Polizei sprach von einer «Folge tragischer Ereignisse», die noch völlig unerklärbar seien. Die Polizei sucht nach Gemeinsamkeiten zwischen beiden Fällen. Sie schliesst nicht aus, dass beide Opfer eine neue Substanz eingenommen hätten. Für allfällige Schlüsse sei es aber noch zu früh.

Laut einem Notfallarzt von SOS Médecins haben beide Verhaftete vor dem Schlafengehen Methadontabletten erhalten, als Ersatz für Heroin. Man habe beiden sehr schwache Dosen verschrieben, «wie wir es seit 7 Jahren ohne Zwischenfall getan haben», erklärte der Arzt.

Beim tot aufgefundenen Häftling vom Mittwoch handelt es sich um einen 34-jährigen Algerier. Der im Kanton Waadt wohnhafte Asylbewerber war am Dienstagnachmittag in flagranti bei einem Diebstahl in einer Geschäfts-Galererie beim Bahnhof Cornavin erwischt worden.

Im Polizeigefängnis erhielt er Besuch von SOS Médecins und verlangte Medikamente. Nebst einer Methadon-Tablette schluckte er ein entzündungshemmendes Medikament, da er sich über Schmerzen im Nacken und am Bein beklagte.

Die Überwachung des Gesundheitszustandes drogenabhängiger Häftlinge wird nun intensiviert.

(kil/sda)

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