Tote bei Anschlägen in Afghanistan

publiziert: Mittwoch, 15. Okt 2008 / 00:48 Uhr

Kabul - Die Taliban sind nach Angaben der UNO in Afghanistan auf dem Vormarsch. Die radikalen Islamisten seien nun auch ausserhalb ihrer Hochburgen aktiv, sagte der UNO-Sondergesandte, Kai Eide, vor dem Sicherheitsrat in New York.

Die Zahl der Anschläge hat drastisch zugenommen.
Die Zahl der Anschläge hat drastisch zugenommen.
Inzwischen hätten sie die Provinzen um die Hauptstadt Kabul erreicht. Die Gewalt sei auf dem höchsten Stand seit dem Sturz der Taliban-Regierung 2001.

Der afghanische UNO-Botschafter Sahir Tanin räumte ein, dass die Lage schlimmer geworden sei. «Die Taliban brennen Schulen nieder, verhindern den Wiederaufbau und schlachten Zivilisten ab», sagt er. Beide Männer warnten jedoch davor, die Lage als zu pessimistisch einzuschätzen.

Nato-Soldaten getötet

Im Süden Afghanistans wurden bei einem Bombenanschlag neun Zivilpersonen getötet. Bei einer weiteren Bombenexplosion im Osten des Landes kamen drei NATO-Soldaten ums Leben.

Die Internationalen Afganistantruppen der NATO (ISAF) machten keine Angaben über die Nationalität der Soldaten. In der Region sind aber überwiegend US-Truppen stationiert.

Drastische Zunahme

Die Angriffe auf ausländische Truppen haben zuletzt drastisch zugenommen. Seit Jahresbeginn fielen in Afghanistan mehr als 240 ausländische Soldaten.

Mindestens neun Zivilisten sind bei einer Bombenexplosion im Bezirk Deh Rehwood ums Leben gekommen. Sechs weitere Menschen seien verletzt worden, als der Sprengsatz am Morgen bei der Vorbeifahrt ihres Minibusses detonierte, sagte der Polizeichef der Provinz Urusgan, Dschuma Gul Hemat.

(ht/sda)

Krieg / Terror

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