Tote bei Flugzeugunglück vor Sizilien

Drei Menschen werden noch vermisst, wie das staatliche italienische Fernsehen berichtete. Die Behörden vermuteten, dass sich die Vermissten im hinteren Teil des Wracks befanden, der im Meer versunken ist. Insgesamt waren 35 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder an Bord.

Schwer verletzt wurden bei der missglückten Notlandung neben sechs Passagieren auch der tunesische Pilot des Flugzeuges vom Typ ATR 42. Die Maschine war auf dem Weg von Bari in Italien zur tunesischen Ferieninsel Djerba, als es zu Problemen mit dem Motor des Flugzeuges kam.

Notlandung

Der Pilot des Linienfluges meldete um 15.24 Uhr dem Tower in Palermo Probleme mit dem Motor der Maschine. Er bat um eine Notlandung in der sizilianischen Hauptstadt, konnte jedoch den Flughafen nicht mehr erreichen. Um 15.40 Uhr teilte er dem Tower mit, er wolle eine Notwasserung 13 Meilen vor der Küste Palermos versuchen.

Die Behörden vermuten, dass sich ein Brand an Bord entwickelte. Bei der sofort eingeleiteten Rettungsaktion konnte mit Unterstützung von Schiffen, Helikoptern und Tauchern 23 Passagiere vom Unglücksort, rund 30 Kilometer vor Cap Gallo in Sizilien, gerettet werden.

Flugzeug vier Mal kontrolliert

Das Linienflugzeug gehört der tunesischen Fluggesellschaft Tunis Air. Die Maschine war im Auftrag eines römischen Tour Operators unterwegs, teilte Italiens zivile Luftfahrtbehörde ENAV mit, die eine Untersuchung in die Wege geleitet hat.

Die Maschine sei in den letzten Monaten mindestens vier Mal in Italien kontrolliert worden, ohne dass Probleme festgestellt werden konnten. Alle Flüge nach Palermo wurden auf die sizilianische Stadt Trapani umgeleitet.

(bert/sda)