Tote bei Strassenschlachten im Zentrum von Athen
publiziert: Mittwoch, 5. Mai 2010 / 14:25 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 5. Mai 2010 / 19:48 Uhr

Athen - In Griechenland sind die Proteste gegen das Sparprogramm der Regierung eskaliert: Demonstranten setzten während des Generalstreiks eine Bankfiliale im Zentrum Athens in Brand. Drei Angestellte erstickten im Rauch. Auch in Thessaloniki kam es zu Zusammenstössen.

5 Meldungen im Zusammenhang

Bei den Toten in Athen handelte es sich um zwei Männer und eine Frau. Ausser der Bank wurden ein Büro der Steuerfahndung und eine städtische Einrichtung angezündet. Auch vor dem Parlament kam es zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten und der Polizei.

Versuch, das Parlament zu stürmen

Diese hielt Dutzende Demonstranten mehrfach davon ab, das Parlament zu stürmen. Hunderte Protest-Teilnehmer schleuderten zudem Steine, Flaschen und Stöcke gegen die Sicherheitskräfte, die Tränengas einsetzten. Vermummte warfen Molotowcocktails und schlugen Schaufenster ein.

Die Kundgebung vor dem Parlament sollte Höhepunkt eines Generalstreiks sein, zu dem die Gewerkschaften aufgerufen hatten. Nachdem schon am Dienstag die Staatsbediensteten die Arbeit niedergelegt hatten, schlossen sich auch Angestellte aus der Privatwirtschaft dem Ausstand an.

Verkehr kommt zu Erliegen

Flüge wurden gestrichen, der öffentliche Nahverkehr kam grösstenteils zum Erliegen. Spitäler hielten ihren Betrieb lediglich mit einer Rumpfmannschaft aufrecht.

Ministerpräsident Giorgos Papandreou äusserte sich bestürzt über die Eskalation und rief angesichts der Massenproteste von mehreren Zehntausend Menschen zum Zusammenhalt der Gesellschaft auf. Trotz der Zuspitzung verteidigte Papandreou das drakonische Sparprogramm als notwendig für die Zukunft Griechenlands.

Zu Sparmassnahmen verpflichtet

Die von den Sozialisten geführte Regierung hat ihr Sparprogramm auf Druck von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) verschärft und sich zu weiteren Sparmassnahmen von 30 Milliarden Euro bis 2013 verpflichtet.

Deutschland stellt dem Mittelmeerstaat in den kommenden drei Jahren Kredite bis zu 22,4 Milliarden Euro zur Verfügung. Der Haushaltsausschuss des Bundestages billigte mit der Mehrheit der Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und FDP am Abend den entsprechenden Gesetzentwurf. Damit gilt eine Verabschiedung im Bundestag an diesem Freitag als sicher.

(fest/sda)

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Das Bedrohungsszenario .......
...... wurde von einer unabhängigen deutschen Zeitung gelobt.
Wahnsinn
Ich mag die Griechen sehr und werde wenn möglich meine Ferien da verbringen. Das war glaube ich auch, was Valerie mal schrieb.

Es gibt Inseln, die nicht von den Unruhen betroffen sind. Die Unruhen konzentrieren sich noch auf die Städte. Es hilft nichts. Sparen ist angesagt. Die Griechen haben lange über ihre Einkünfte gelebt, einen aufgeblasenen Staatsapparat und grosszügige Renten finanziert. Wenn wie jetzt, Menschen ums Leben kommen, zeigt das, wie gross die kriminelle Energie unter den Demonstranten ist. Sind das vielleicht die gleichen Elemente, die man bei gewalttätigen Demos gegen die Globalisierung trifft? Auf alle Fälle glaube ich, waren das Leute, die einfach Randale machen wollten. Der Anlass dafür, ist diesen Leuten ziemlich egal. Das waren sicher keine Pensionäre, die ihren Unwillen gegen die Rentenkürzungen ausdrücken wollten.

Das Bedrohungsszenario von Armeechef Blattmann wirkt langsam nicht mehr ganz so an den Haaren herbeigezogen, wie manche glaubten.
finde ich toll....
das finde ich toll!! die regierung verspricht im vorfeld etwas was sie zur zeit gar nicht einhalten kann und das geld fliesst schon?? wozu?? damit weiter gestreickt wird und die griechen nun geld fürs demonstrieren bekommen?? scheint gut angelegtes geld zu sein!! weiter so EU!! super sach!!
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