Mindestens drei Tote bei Unruhen in Tirana

Tote und Verletzte bei Zusammenstössen in der Hauptstadt Albaniens

publiziert: Freitag, 21. Jan 2011 / 19:37 Uhr / aktualisiert: Freitag, 21. Jan 2011 / 22:30 Uhr
Heftige Proteste in Tirana.
Heftige Proteste in Tirana.

Tirana - Bei heftigen Protesten in der albanischen Hauptstadt Tirana sind am Freitag mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere wurden verletzt. Mehr als 20'000 Anhänger der Opposition versammelten sich in der Innenstadt und forderten die Regierung zur Ausrufung von Neuwahlen auf.

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Nach Angaben der Polizei warfen einige Demonstranten mit Steinen und setzten Autos in Brand. Die Sicherheitskräfte reagierten mit Tränengas, Plastikgeschossen und Wasserwerfern. Etwa 30 Zivilpersonen und 25 Polizisten wurden verletzt, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten.

Nach einem vorübergehenden Rückzug der Sicherheitskräfte versammelten sich einige hundert Demonstranten vor dem Eingang zu dem Gebäude, in dem Ministerpräsident Sali Berisha seinen Sitz hat. Bei Einbruch der Dunkelheit patrouillierten noch hunderte Polizisten und Offiziere der Nationalgarde durch die Stadt. Mehrere Dutzend Jugendliche wurden festgenommen.

Präsident ruft zur Ruhe auf

Präsident Bamir Topi forderte die politischen Lager zu einem sofortigen Dialog auf, um die Spannungen zu entschärfen. Auch Oppositionsführer Edi Rama rief zur Ruhe auf, erklärte aber zugleich, Berisha solle die Botschaft der Demonstranten ernst nehmen. Er deutete an, dass die Proteste ansonsten weitergehen würden.

Die Ausschreitung waren der bisherige Höhepunkt mehrmonatiger Spannungen zwischen der konservativen Regierung und der sozialistischen Opposition.

Wegen Korruptionsvorwürfen war in der vergangenen Woche der Wirtschaftsminister und stellvertretende Regierungschef Ilir Meta zurückgetreten. Die Unruhen sind die schwersten in den Balkanland seit mehr als als zehn Jahren.

Die Europäische Union, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und die USA äusserten in einer gemeinsamen Erklärung tiefes Bedauern über die Gewalt in Albanien, das zu den ärmsten Ländern in Europa zählt, und riefen alle Beteiligten zur Mässigung auf.

(asu/sda)

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