Tour de France: Erster Etappensieg für Erik Zabel

publiziert: Freitag, 12. Jul 2002 / 18:27 Uhr / aktualisiert: Freitag, 12. Jul 2002 / 20:40 Uhr

Alençon - Es hat gedauert. Im sechsten Anlauf hat Erik Zabel den ersten Sieg an der diesjährigen Tour de France realisiert - es ist sein zwölfter insgesamt. Das Sprinter-As vom Team Deutsche Telecom bezwang seine härtesten Rivalen Oscar Freire und Robbie McEwen in einem klassischen Kaisersprint.

Im Gesamtklassement ergaben sich in der über 199,5 km führenden Flachetappe keine Änderungen. Der Spanier Igor Gonzalez Galdeano führt unverändert vier Sekunden vor seinem Landsmann und Teamkollegen Joseba Beloki. Dritter blieb Vorjahressieger Lance Armstrong (USA).

Das Leadertrikot durfte sich Zabel in der Tour de France 2002 schon für einen Tag überstreifen, einem Etappensieg ist der sechsfache Gewinner der Punktewertung bis gestern trotz grosser Bemühungen vergeblich nachgejagt. Im dritten Massensprint distanzierte er nun in der Normandie Freire und McEwen um wenige Handbreiten. Tour-Debütant Freire und McEwen hatten die beiden ersten Massenankünfte in Saarbrücken (De) respektive Reims für sich entschieden.

Zabel errang seinen mitterweile 13. Saisonerfolg. "Dieser Sieg ist für mich und unser Team natürlich Gold wert", sagte er in Anspielung auf die Absenz von Jan Ullrich. "Insbesondere ich bin wegen des Fehlens von Jan grossem Druck ausgesetzt, vor allem in Deutschland."

Zabel standen in der Entscheidung mit dem deutschen Landesmeister Danilo Hondo und Gian Matteo Fagnini (It) noch zwei Teamkollegen zur Seite, derweil die schärfsten Herausforderer auf sich allein gestellt waren. "Wir lancierten den Spurt als Mannschaft von der Spitze aus, und es ist eine grosse Genungtuung für mich, dass die Hinterradfahrer Freire und McEwen nicht mehr vorbei kamen." Den Ausdruck "Hinterradfahrer" wollte er hernach nicht negativ gemeint haben. "Freire und McEwen sind von hinten einfach stärker", erklärte Zabel.

Zum Vorteil gereichte es Zabel und dem deutschen Team Telekom, dass mit Steffen Wesemann einer ihrer Mannschaftsgefährten während knapp 75 km in einer sechsköpfigen Fluchtgruppe vertreten war, die erst 12 km vor dem Ziel gestellt wurde. "So konnten wir natürlich Kraft sparen und uns ganz auf das Finale konzentrieren", sagte Zabel. Der mit einer Schweizern verheiratete Wesemann (31) wohnt seit knapp vier Jahren in Küttigen AG. Dieses Jahr beendete er die Classique Paris-Roubaix als Zweiter.

Gut 25 km vor dem Ende der Etappe waren wie am Vortag zahlreiche Fahrer Opfer eines Sturzes geworden. Am schwersten traf es Laurent Dufaux Teamkollegen Alexander Schefer. Der Kasache wurde mit Schnittwunden im Gesicht ins Spital eingeliefert.

Erstmals über 200 km

Am Wochenende haben die Sprinter nochmals zwei Möglichkeiten, ihre Endschnellligkeit auszuspielen, hernach werden die Allrounder das Heft in die Hand nehmen. Am Sonntag sind in der Etappe nach Plouay (217 km), dem WM-Ort von 2000, erstmals mehr als 200 km zu überwinden. Insgesamt sind bloss drei Tagesabschnitte länger als 200 km. In der zweiten und dritten Woche der Rundfahrt erhalten die Sprinter nur noch drei Gelegenheiten, weitere Siege zu verbuchen.

Rad: Tour de France, 6. Etappe Resultate Tour de France. 6. Etappe, Forges-les-Eaux - Alençon (199,5 km): 1. Erik Zabel (De) 4:23:07 (45,493 km/h), 20 Sekunden Bonifikation. 2. Oscar Freire (Sp), 12 Sek. Bon. 3. Robbie McEwen (Au), 8 Sek. Bon. 4. Jan Svorada (Tsch). 5. Sergej Iwanow (Russ). 6. Baden Cooke (Au). 7. Thor Hushovd (No). 8. Laurent Brochard (Fr). 9. Arvis Pizkis (Lett). 10. Andrej Hauptmann (Sln). 11. Paolo Bossoni (It). 12. Mauro Radaelli (It). 13. François Simon (Fr). 14. Stefano Casagranda (It). 15. José Gutierrez (Sp). 16. Stuart O'Grady (Au). 17. Jérôme Pineau (Fr). 18. Nico Mattan (Be). 19. Franck Rénier (Fr). 20. Gian Matteo Fagnini (It). 21. Michael Boogerd (Ho). 22. Cédric Vasseur (Fr). 23. Emmanuel Magnien (Fr). 24. Jaan Kirsipuu (Est). 25. Laurent Lefèvre (Fr). 26. Christophe Moreau (Fr). 27. Danilo Hondo (De). 28. Axel Merckx (Be). 29. Haimar Zubeldia (Sp). 30. Oscar Sevilla (Sp). Ferner: 36. Igor Gonzalez Galdeano (Sp). 72. Lance Armstrong (USA). 108. Laurent Dufaux (Sz). 151. Beat Zberg (Sz). 180. Rubens Bertogliati (Sz), alle gleiche Zeit. -- 186 Fahrer gestartet, 185 klassiert. -- Ausgeschieden: Alexander Schefer (Kas), Sturz. -- Nicht mehr gestartet: Rik Verbrugghe (Be), Schlüsselbeinbruch. Gesamtklassement: 1. Gonzalez Galdeano 23:29:03. 2. Joseba Beloki (Sp) 0:04. 3. Armstrong 0:07. 4. Jörg Jaksche (De) 0:12. 5. Abraham Olano (Sp) 0:22. 6. Roberto Heras (Sp) 0:25. 7. Isidro Nozal (Sp) 0:27. 8. José Azevedo (Por) 0:28. 9. George Hincapie (USA), gleiche Zeit. 10. Marcos Serrano (Sp) 0:30. 11. Floyd Landis (USA) 0:32. 12. Alvaro Gonzalez Galdeano (Sp), gleiche Zeit. 13. José Luis Rubiera (Sp) 0:35. 14. Wjatscheslaw Jekimow (Russ), gleiche Zeit. 15. Laurent Jalabert (Fr) 0:37. 16. Tyler Hamilton (USA) 0:53. 17. Andrea Peron (It), gleiche Zeit. 18. Pavel Padrnos (Tsch) 0:55. 19. Carlos Sastre (Sp) 1:00. 20. Benoit Joaquim (Lux) 1:09. 21. Nicki Sörensen (Dä), gleiche Zeit. 22. Sergej Gontschar (Ukr) 1:36. 23. David Millar (Gb) 1:40. 24. Ivan Basso (It) 1:41. 25. Wolodimir Gustow (Ukr) 1:52. 26. David Moncoutié (Fr), gleiche Zeit. 27. Sergej Iwanow (Russ) 1:58. 28. Zabel 1:59. 29. Francisco Mancebo (Sp) 2:01. 30. Wladimir Belli (It) 2:02. Ferner: 32. Bertogliati 2:10. 45. Zberg 2:28. 66. Dufaux 3:28.

(sda)

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