Trainingssturz und Pause - Cancellara im Zweifel

Zeitfahren-Olympiasieger Cancellara (28) rutschte am Freitag vor einer Woche mit dem Velo unweit von seinem Zuhause in Ittigen mit nur rund 10 km/h Geschwindigkeit auf glitschiger Strasse in einer Kurve aus, stürzte in eine Wiese und leidet seither an einer schmerzhaften Knochenmark-Schwellung im rechten Schulterblatt.

An ein geregeltes Training ist zur Zeit nicht zu denken. Möglich sind nur kleine Ausfahrten und etwas Bewegung auf der Rolle -- schon nach einer Stunde wird der Schmerz sehr gross. Erst in etwa zwei Wochen sollen die Beschwerden abklingen.

Beeinträchtigt wurde das Vorbereitungspensum auch noch durch die akute Angina, die ihn zur Aufgabe in der Kalifornien-Rundfahrt zwang. «Immerhin lief es bis zur Kalifornien-Rundfahrt so, wie es programmiert war», sagte Cancellara. Den Prolog in Sacramento gewann der Schweizer denn auch.

Rennprogramm korrigiert

Sein Rennprogramm hat Cancellara nur unwesentlich korrigiert. Die Murica-Rundfahrt in Spanien lässt er zwar aus, die wichtigen Rennen wie den Tirreno-Adriatico (11. - 17. März), Mailand-Sanremo (21. März) und insbesondere die Flandern-Rundfahrt (5. April) will der Schweizer Sportler des Jahres 2008 aber wie vorgesehen bestreiten.

«Zurzeit weiss ich nicht, wie ich dahin komme», sagte Cancellara mit Blick auf die Flandern-Rundfahrt, «ich werde aber alles probieren, um das Ziel zu erreichen.» Er peilt in Belgien aber nicht den Sieg an, sondern das Maximum.

Cancellara: «Die Saison ist auch nachher noch lange genug. Ich werde viele Möglichkeiten haben, allfällig Verpasstes nachzuholen.» Er hat vor, 2009 alle drei grossen Rundfahrten und die Tour de Suisse zu bestreiten. Zu Ende fahren werde er nicht alle drei dreiwöchigen Touren, «aber es tut mir gut, solch lange Rennen zu fahren.»

(smw/Si)