Triathlon: Comeback von Magali Messmer

Messmer ist mittlerweile Mutter des zweijährigen Eliah. Sie ist mit Gianni di Marco verheiratet, dem 38-jährigen Tourismus-Direktor von Château d´Oex. Magali di Marco Messmer ist eine bekannt starke Schwimmerin, was ihre Rückkehr zu einem grossen Teil erleichtern dürfte. Die Waadtländerin hatte in den vergangenen Monaten verschwiegen an ihrem Comeback gearbeitet.

Auf dem MTB fit gehalten

Sie hielt sich vorab mit Radfahren fit. "Ich habe sehr viel auf dem Mountain Bike trainiert und bin auch einige Rennen gefahren." Im Schwimmen befänden sich ihre Trainingswerte bereits wieder auf dem Niveau des Olympia-Jahres 2000.

"Einzig beim Laufen brauche ich noch einige Wochen, um das alte Niveau zu erreichen." Das Schwimmen absolviert sie gegenwärtig alleine in Gstaad, die Radtrainings im UCI-Radsportzentrum in Aigle, wo sie auf der Indoor-Bahn an ihrer Form feilt. Magali Messmer di Marco trainiert wie vor vier ihrem Rücktritt nach den Plänen des italienischen Triathlon-Experten Francesco Confalolieri.

Nationaltrainer Martin Rhyner hält die Olympia-Pläne der Bronze-Gewinnerin von Sydney für realistisch. "Über den Erfolg von Magalis Unterfangen wird aber das Laufen entscheiden." Die definitive Rennplanung der Rückkehrerin -- abgesehen von den voraussichtlichen Teilnahmen an EM und WM -- soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Am kommenden Wochenende werden sich in Magglingen die Olympia-Anwärter zunächst einmal den üblichen Leistungstests unterziehen.

Top 20 im Visier

Die Schweizer Frauen belegen im Nationen-Ranking für die Olympia-Qualifikation mit den beiden Olympia-Kaderathletinnen Brigitte McMahon und Nicola Spirig derzeit Platz 12. Dies würde zu zwei Startplätzen in Athen berechtigen. Die neun erstklassierten Länder können an den Olympischen Spielen drei Teilnehmer pro Geschlecht stellen. Die derzeit stärkeren Schweizer Männer mit vier Olympia-Anwärtern (Olivier Marceau, Sven Riederer, Reto Hug und Didier Brocard) belegen Position 6.

Mit Olympiasiegerin Brigitte McMahon und Nicola Spirig sowie den dahinter folgenden Simone Bürli und Schweizer Meisterin Sibylle Matter (Olympia-Teilnehmerin 2000) möchte Messmer di Marco den Kampf um einen von zwei oder allenfalls drei Startplätzen zu ihren Gunsten entscheiden. Hiefür müsste sie sich an den kommenden Anlässen (Weltcuprennen, EM und WM) wohl regelmässig innerhalb der Top 20 klassieren, um auch die internationale Mindestanforderung für Athen (Weltranglistenklassierung 125) zu erfüllen.

Magali Messmer di Marco ist bis heute die einzige Schweizer Siegerin eines Weltcup-Rennens (Monaco 1999). Zudem gewann die vierfache Schweizer Meisterin an den EM 1999 auf Madeira EM-Silber hinter der Deutschen Anja Dittmer, die in der letzten Saison drei Weltcuprennen gewinnen konnte.

Gleichenorts hatte Reto Hug, der bis heute einzige männliche Schweizer Sieger eines Weltcuprennens, der Schweiz mit dem EM-Titelgewinn einen Olympia-Startplatz gesichert. Dies wäre auch heuer am 18. April an den EM in Valencia möglich. Andernfalls könnten sich die Schweizerinnen mit einem WM-Podestplatz auf Madeira noch einen dritten Olympia-Startplatz erkämpfen, wenn sie die Top 9 im Nationen-Ranking nicht mehr schaffen.

Schweiz Triathlon-Elite-Kader

Olympische Distanz für 2004. Olympia-Kader. Männer: Olivier Marceau (Vallauris/Fr)*, Reto Hug (Buchs SG), Sven Riederer (Wallisellen), Didier Brocard (Grandson). -- A-Kader: Mikaël Aigroz (Château d´Oex), Dominik Rechsteiner (Wittenbach). -- Frauen. Olympia-Kader: Brigitte McMahon (Baar), Nicola Spirig (Winkel). -- A-Kader: Simone Bürli (Sempach), Sibylle Matter (Bern), Magali di Marco Messmer (Château d´Oex). * = auf Grund von WM-Bronze 2003 vom Schweizerischen Triathlon-Verband (tri) für Athen 2004 vornominiert.

(von Richard Stoffel/Si)