Triumph der Linken in Brasilien

publiziert: Montag, 7. Okt 2002 / 08:40 Uhr / aktualisiert: Montag, 7. Okt 2002 / 09:36 Uhr

Rio de Janeiro - Die Linke hat bei den Präsidentenwahlen in Brasilien mit dem Sieg des Sozialisten Luiz Inácio Lula da Silva einen historischen Triumph errungen.

Der frühere Gewerkschaftschef Lula verpasste jedoch nach letzten Angaben der Wahlbehörde TSE die absolute Mehrheit. Lula muss sich deshalb am 27. Oktober dem Zweitplatzierten, dem Kandidaten der Mitte-Rechts-Regierung, José Serra in einer Stichwahl stellen.

Der 57-Jährige Vorsitzende der Partei der Arbeiter (PT) wäre der erste linksgerichtete Präsident der neuntgrössten Volkswirtschaft der Erde.

Die nationale Wahlbehörde TSE teilte nach Auszählung von mehr als 60 Prozent aller Wahllokale in Brasilia mit, Lula habe 46,9 Prozent aller Stimmen bekommen. Der frühere Gesundheitsminister Serra erhielt danach 23,99 Prozent.

Mit grossem Rückstand folgt auf Platz drei der linksgerichtete Ex-Gouverneur des Bundeslandes Rio, Anthony Garotinho, mit 16,30 Prozent vor dem Regionalpolitiker Ciro Gomes mit 12,40 Prozent. Es wird erwartet, dass Lula in der zweiten Runde sowohl die Unterstützung von Garotinho als auch von Gomes bekommt.

(sda)

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