Trotz Öffnung bleibt Gotthard ein Nadelöhr

Der Verkehr auf der Ausweichsroute am San Bernardino nimmt damit wohl ab. Vor allem die Bevölkerung im bündnerischen Misox wird die nahe Entlastung dankbar aufnehmen. Ähnliche Regungen beseelen die Besitzer von Gastbetrieben im Urnerland und im Tessin, wenn der Verkehr wieder über die Autobahn A2 rollen kann. Trotz Öffnung bleibt die wichtigste Nord-Süd-Achse der Schweiz ein Nadelöhr.

Zwischen Anfang Juli und Mitte September brauchen Autofahrer von Freitagmittag bis Sonntagabend vorab vor den Tunnelportalen Geduld. Viasuisse rechnet namentlich im Heumonat während aller vier Nächte von Freitag auf Samstag mit pausenlosen Staus. Sonntags dürften die Stunden von 10 bis 18 Uhr vielen Reisenden zur Geduldsprobe werden.

Behinderungen gibt es erfahrungsgemäss nicht allein auf der A2. Der Verkehrsfluss stockt zeitweise auch auf der A1 (Zürich-Bern) sowie auf der A9 zwischen Lausanne und Martigny. Doch auch die A13 zwischen Chur und Bellinzona hat die gewohnten neuralgischen Punkte: zwischen Chur-Süd und Reichenau etwa oder vor den beiden Tunneleinfahrten des San Bernardino.

Jene, die im Stau sitzen, brauchen genügend Proviant. Viel Wasser - zwei Liter pro Person - ist empfehlenswert, Früchte und etwas Salzgebäck. Der Touring-Club der Schweiz (TCS) rät in seinen auf der Homepage veröffentlichten Sommertipps zudem: «Setzen Sie sich nur gut ausgeruht ans Steuer.»

Damit Autofahrer auf ihrer Ferienreise keine unliebsamen Überraschungen erleben, empfiehlt der TCS einen Wagencheck.

(fest/sda)