Bush vermisst ihn

Trump bleibt TV-Debatte fern

publiziert: Freitag, 29. Jan 2016 / 06:12 Uhr
Donald Trump hat die Nase vorne.
Donald Trump hat die Nase vorne.

Des Moines - US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat seine Ankündigung wahr gemacht und ist der letzten TV-Debatte der Republikaner vor der ersten Vorwahl ferngeblieben. Stattdessen trat er zur gleichen Zeit an einem anderen Ort in Des Moines (Iowa) auf.

9 Meldungen im Zusammenhang
In Iowa finden am 1. Februar die ersten innerparteilichen Vorwahlen statt. Trump liegt in Umfragen vorne, gefolgt von seinem erzkonservativen Kontrahenten Ted Cruz aus Texas.

Der in landesweiten Umfragen führende Milliardär sagte, dass er eigentlich gerne an der vom konservativen Nachrichtensender Fox News ausgestrahlten TV-Debatte teilgenommen hätte. Der Sender habe ihn aber unfair behandelt und ihm keine andere Wahl gelassen.

«Wenn man schlecht behandelt wird, muss man für seine Rechte eintreten», sagte Trump und schlug umgehend einen Bogen zum «schlechten» Atomabkommen mit dem Iran. «Wir müssen für uns als Volk eintreten, und wir müssen für unser Land eintreten, wenn wir schlecht behandelt werden.»

Der Geschäftsmann verkündete an der Drake Universität in Des Moines, dass durch seinen Spendenaufruf zu Gunsten von Veteranen bereits sechs Millionen Dollar zusammengekommen seien. Eine Million davon habe er aus seinem Privatvermögen gespendet. In den Vereinigten Staaten würden illegale Einwanderer in vielen Fällen besser behandelt als frühere Militärangehörige, polterte Trump.

Deal vorgeschlagen

Trump hatte wenige Tage vor der Debatte erklärt, dass er sie boykottieren werde. Hintergrund ist ein Streit des 69-Jährigen mit dem Sender Fox News, der das Treffen veranstaltet. Trump war in einer frühen TV-Debatte mit der Moderatorin Megyn Kelly aneinandergeraten.

Der Immobilientycoon beklagte, dass Kelly gegen ihn voreingenommen sei. Die Journalistin hatte ihm bei der ersten Debatte im August mit scharfen Fragen zugesetzt. Anschliessend hatte der für seine verbalen Entgleisungen bekannte Milliardär angedeutet, dass Kelly Menstruationsbeschwerden gehabt habe. «Man kann sehen, dass Blut aus ihren Augen herauskam, dass Blut wo auch immer bei ihr herauskam», hatte Trump damals gesagt.

Der TV-Sender schrieb in einer Mitteilung, die mehrere US-Medien zitierten, Trump habe sich bereit erklärt, doch noch an der Debatte teilzunehmen. Bedingung dafür sei, dass Fox eine Spende über fünf Millionen Dollar an seine Wohltätigkeitsorganisation entrichte. Der Sender lehnte dies ab.

«Ein kleiner Teddy-Bär»

Bei der Fox-News-Debatte stritten derweil sieben republikanische Präsidentschaftsbewerber um innen- und aussenpolitische Themen. An Trump kamen sie aber nicht vorbei. Mit Blick auf die oftmals persönlichen Attacken des Milliardärs auf die politische Konkurrenz scherzte der Senator Ted Cruz: «Ich bin der Wahnsinnige, und jeder auf dieser Bühne ist dumm, fett und hässlich.»

«Nun haben wir die Donald-Trump-Einlage hinter uns», fuhr Cruz fort und mahnte, im Zentrum des Wahlkampfes sollten «Politik und Visionen» stehen. Der erzkonservative Senator liefert sich mit Trump in Iowa in Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Floridas früherer Gouverneur Jeb Bush erklärte, dass er Trump «irgendwie» vermisse. «Er war für mich ein kleiner Teddy-Bär». Der Senator Marco Rubio erklärte, es gehe bei dieser Wahl nicht um Trump. «Er liefert die grossartigste Show auf Erden.» Beim Urnengang im November gehe es aber um das «grossartigste Land der Welt», das Präsident Barack Obama «systematisch zerstört» habe.

(bg/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Washington - Der republikanische ... mehr lesen
Donald Trump hat sich mit der Moderatorin versöhnt.
Für Jeb Bush geht es nach seinem äusserst schlechten Abschneiden bei der ersten Vorwahl in Iowa am Dienstag in New Hampshire ums politische Überleben.
Manchester - Wenige Tage vor der wichtigen zweiten Vorwahl im US-Präsidentschaftsrennen sind die «Underdogs» im republikanischen Bewerberfeld in die Offensive gegangen. mehr lesen
Des Moines - Iowa hat gewählt - und Donald Trump entzaubert. Er wurde bei den ... mehr lesen
Cruz und Sanders: Wären in der wirklichen Wirklichkeit chancenlos.
Etschmayer Finden wir uns damit ab: Wir leben in einer alternativen Realität. Irgendwo wich das Universum, in dem wir leben, vom ... mehr lesen
Was die Welt zuerst als Witz ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Washington - Die letzte TV-Debatte ... mehr lesen
London - Eine Petition mit 573'000 ... mehr lesen 1
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, die von KI gesteuert werden, bis Mitte 2024. mehr lesen 
Untersuchungskommission empfiehlt Neuwahlen  Port-au-Prince - Angesichts Haitis anhaltender Wahlkrise hat eine unabhängige Untersuchungskommission Neuwahlen ... mehr lesen
Der erste Wahlgang soll annuliert werden.
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten Erhebung für den «Daily Telegraph» behaupten die Befürworter eines Verbleibs in der EU mit 51 gegen 46 Prozent zwar eine Mehrheit. mehr lesen  
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat unter Donald Trump antreten. «Ich wäre nicht die richtige Wahl für ihn», sagte Rubio dem ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 3°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen starker Schneeregen
Bern 0°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 8°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 2°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten