Tschäppät reagiert damit unter anderem auf Kritik hinsichtlich der Entschädigung, die er für das Amt bezog. Er könne nachvollziehen, dass die Entschädigungsfrage nicht überall auf Verständnis stosse, teilte der Präsident von KV-Schweiz mit. Gegenüber dem Regionaljournal von Schweizer Radio DRS sagte Tschäppät, dass die Entschädigung rund 60 000 Franken pro Jahr betragen habe. Für den Verband engagierte sich Tschäppät in seiner Freizeit und in den Ferien. Ausschlaggebend für seinen Entscheid sei jedoch nicht nur die Kritik an der Entschädigung gewesen, sondern vielmehr, dass er als Stadtpräsident stärker belastet werde als erwartet. Er habe dies unterschätzt und trete deshalb im Interesse des KV Schweiz und der Stadt Bern per sofort als Zentralpräsident des Verbandes zurück, heisst es in der Mitteilung weiter.

Seit zehn Jahren Präsident der KV-Schweiz

Tschäppät war seit über zehn Jahren Präsident des Kaufmännischen Verbandes Schweiz. Seine Amtsdauer wäre 2007 ordentlich abgelaufen. Bei seiner Kandidatur als Berner Stadtpräsident sei er davon ausgegangen, das Amt beim Kaufmännischen Verband bis zum ordentlichen Ablauf der Amtsperiode ausfüllen zu können. Er werde nun nach den Sommerferien mit dem Zentralvorstand die Modalitäten der Nachfolge regeln. Als Berner Stadtpräsident verdient Tschäppät vorerst noch rund 240 000 Franken pro Jahr. Sobald eine entsprechende SVP-Initiative umgesetzt ist, sinkt sein Lohn auf 200 000 Franken pro Jahr. Dies dürfte voraussichtlich 2007 der Fall sein.

(fest/sda)