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Berner Stadtpräsident
Tschäppät übernimmt Dossier Reitschule
publiziert: Donnerstag, 5. Mrz 2015 / 11:33 Uhr / aktualisiert: Freitag, 6. Mrz 2015 / 17:51 Uhr
Alexander Tschäppät übernimmt das Dossier der Reitschule.
Bern - Die Reitschule wird in der Berner Stadtregierung zur Chefsache: Um den schwierigen Dialog mit dem alternativen Kulturzentrum kümmert sich ab sofort Stadtpräsident Alexander Tschäppät (SP).
Er übernimmt das Dossier von Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP), wie die Stadt Bern am Donnerstag mitteilte. Der Wechsel erfolgt demnach auf Wunsch von Nause.
Der Kulturbetrieb in der Reitschule wird seit langem überschattet von Krawallen, Angriffen auf die Polizei und vom Drogenhandel auf der Schützenmatte. Hohe Wellen warf vor zwei Wochen ein Anschlag auf eine Polizeiwache: Die Täter sollen danach in die Reitschule geflüchtet sein und sich so dem Zugriff der Polizei entzogen haben.
Der Wechsel von Nause zu Tschäppät stehe nicht in Zusammenhang mit diesem Vorfall, betonte Walter Langenegger, Chef des städtischen Informationsdienstes, auf Anfrage. Vielmehr habe die Stadtregierung schon 2013 vereinbart, dass das Reitschul-Dossier im Prinzip im Jahresturnus von einem Gemeinderat zum nächsten weitergegeben werde.
Die Stadtregierung arbeitet seit längerem an einem Massnahmenpaket, um die Gewalt im Umfeld der Reitschule einzudämmen. Als «wertvoll und hilfreich» beurteilt sie in diesem Zusammenhang die Studie, die sie beim Basler Soziologen Ueli Mäder in Auftrag gegeben hat. Das 120-seitige Werk wurde am Donnerstag veröffentlicht.
Dialog soll weitergehen
Neue Erkenntnisse fördert die Studie nicht zu Tage. Sie würdigt die Bedeutung der Reitschule für das Kultur- und Gesellschaftsleben der Stadt Bern, benennt die Konfliktherde und ermutigt die Stadtbehörden, weiterhin einen konstruktiven Dialog mit den Reitschul-Betreibern anzustreben.
Das Team um Professor Mäder geisselt auch die «Sensationslüsternheit» mancher Medienschaffender. Zudem warnen die Autoren der Studie davor, alles der Reitschule anzulasten, was im Perimeter Schützenmatte geschehe.
Begünstigt würden Gewalt und Drogenhandel unter anderem durch die Lage der Reitschule auf der «Schütz». Besonders problematisch sei der riesige Parkplatz, der als «Drogen-drive-in» geradezu prädestiniert sei.
Eine einfachere Gestaltung und Belebung der Schützenmatte könnte hilfreich sein, vermuten die Autoren. Entsprechende Pläne hegt die Stadt seit längerem. Die Studie regt auch die Schaffung weiterer Freiräume in Bern an, damit sich an Wochenende nicht alles auf die Reitschule konzentriert.
Der Kulturbetrieb in der Reitschule wird seit langem überschattet von Krawallen, Angriffen auf die Polizei und vom Drogenhandel auf der Schützenmatte. Hohe Wellen warf vor zwei Wochen ein Anschlag auf eine Polizeiwache: Die Täter sollen danach in die Reitschule geflüchtet sein und sich so dem Zugriff der Polizei entzogen haben.
Der Wechsel von Nause zu Tschäppät stehe nicht in Zusammenhang mit diesem Vorfall, betonte Walter Langenegger, Chef des städtischen Informationsdienstes, auf Anfrage. Vielmehr habe die Stadtregierung schon 2013 vereinbart, dass das Reitschul-Dossier im Prinzip im Jahresturnus von einem Gemeinderat zum nächsten weitergegeben werde.
Die Stadtregierung arbeitet seit längerem an einem Massnahmenpaket, um die Gewalt im Umfeld der Reitschule einzudämmen. Als «wertvoll und hilfreich» beurteilt sie in diesem Zusammenhang die Studie, die sie beim Basler Soziologen Ueli Mäder in Auftrag gegeben hat. Das 120-seitige Werk wurde am Donnerstag veröffentlicht.
Dialog soll weitergehen
Neue Erkenntnisse fördert die Studie nicht zu Tage. Sie würdigt die Bedeutung der Reitschule für das Kultur- und Gesellschaftsleben der Stadt Bern, benennt die Konfliktherde und ermutigt die Stadtbehörden, weiterhin einen konstruktiven Dialog mit den Reitschul-Betreibern anzustreben.
Das Team um Professor Mäder geisselt auch die «Sensationslüsternheit» mancher Medienschaffender. Zudem warnen die Autoren der Studie davor, alles der Reitschule anzulasten, was im Perimeter Schützenmatte geschehe.
Begünstigt würden Gewalt und Drogenhandel unter anderem durch die Lage der Reitschule auf der «Schütz». Besonders problematisch sei der riesige Parkplatz, der als «Drogen-drive-in» geradezu prädestiniert sei.
Eine einfachere Gestaltung und Belebung der Schützenmatte könnte hilfreich sein, vermuten die Autoren. Entsprechende Pläne hegt die Stadt seit längerem. Die Studie regt auch die Schaffung weiterer Freiräume in Bern an, damit sich an Wochenende nicht alles auf die Reitschule konzentriert.
(nir/sda)
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