Tschechischer Präsident Havel gibt sein Amt ab

publiziert: Sonntag, 2. Feb 2003 / 09:35 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 2. Feb 2003 / 21:01 Uhr

Prag - Nach 13 Jahren als Präsident der Tschechoslowakei und später Tschechiens endet die Amtszeit von Vaclav Havel. Am Abend ist seine letzte Rede als Staatschef geplant.

Vaclav Havel
Vaclav Havel
An seinem letzten Tag im Amt übergab der 66-Jährige seine Vollmachten an Regierungschef Vladimir Spidla und Parlamentspräsident Lubomir Zaoralek. Die beiden Sozialdemokraten werden das Amt bis zur Wahl eines Nachfolgers kommissarisch führen.

Das Parlament in Prag will noch im Februar, nach zwei erfolglosen Versuchen im Januar, eine dritte Runde zur Wahl eines Nachfolgers anberaumen. Die Bewerber stehen noch nicht fest. Havel kann aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht mehr kandidieren.

Havel betonte erneut, dass er sich auf die wiedergewonnene Freiheit freue. Der frühere Bürgerrechtler und Dramatiker soll künftig monatliche Ruhestandsbezüge von umgerechnet etwa 6000 Franken erhalten. Nach einem längeren Urlaub wolle er sich wieder in die Politik einmischen, sagte Havel.

In einer Abschiedsrede im Fernsehen dankte der Präsident für Vertrauen und Sympathie, ohne die ich keine Sekunde im Amt hätte sein können. Er bitte alle, die er enttäuscht habe, um Entschuldigung, sagte Havel. Ich habe aber Entscheidungen stets nach bestem Wissen und Gewissen gefällt.

Für das Geschenk des Schicksals, Präsident gewesen sein zu dürfen, werde er ewig dankbar sein, betonte er. Havel schloss mit den Worten: Liebe Freunde, ich verabschiede mich von Euch als Präsident, aber bleibe als Mitbürger unter Euch.

Havel hatte am Mittag den Oberbefehl über die Streitkräfte an Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik abgegeben. Anlässlich der Zeremonie hatten sich trotz grosser Kälte zahlreiche Menschen im Innenhof der Prager Burg versammelt.

Sie verabschiedeten den Präsidenten mit lang andauerndem Applaus und Es lebe Havel-Rufen. Am Rande der Feierlichkeiten wurde bekannt, dass sich der ehemalige Dissident unter den mehr als 150 Kandidaten für den diesjährigen Friedens-Nobelpreis befindet.

(pt/sda)

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