Tschetschenischer Rebellenführer wieder frei

publiziert: Freitag, 17. Sep 2010 / 23:33 Uhr
Ein polnisches Gericht lehnt die Untersuchungshaft für Sakajew ab und setzte ihn wieder frei.
Ein polnisches Gericht lehnt die Untersuchungshaft für Sakajew ab und setzte ihn wieder frei.

Warschau/Moskau - Der von Moskau mit internationalem Haftbefehl gesuchte Chef der tschetschenischen Exilregierung, Achmed Sakajew, wurde in Polen festgenommen, am Freitagabend jedoch wieder auf freien Fuss gesetzt.

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Ein Bezirksgericht in Warschau lehnte den Antrag der Staatsanwaltschaft auf 40-tägige Untersuchungshaft für den Tschetschenen-Führer ab. Damit kann Sakajew den Gerichtsentscheid über seine Auslieferung in Freiheit abwarten, wie der Ehrenkonsul Tschetscheniens, Adam Borowski, am Abend in Warschau mitteilte.

Beim Verlassen des Gerichtsgebäudes bedankte sich Sakajew bei den Polen für die Unterstützung. Anhänger Sakajews feierten ihn mit Sprechchören: «Tschetschenien und Warschau - Ein Ziel». Welche Auflagen die Richter verfügt hatten, war nicht bekannt. Sakajew hatte nach seiner Festnahme betont, Polen sei ein demokratischer Rechtsstaat.

Sakajew war am Donnerstag nach Polen gereist, um in Pultusk bei Warschau am Weltkongress der Tschetschenen teilzunehmen. Moskau sucht Sakajew mit internationalem Haftbefehl. Ein russischer Auslieferungsantrag ist allerdings nach Angaben der polnischen Staatsanwaltschaft noch nicht eingegangen.

Vorwurf: Terror und Mord

Die russischen Behörden werfen dem 51-Jährigen, der seit 2003 im Londoner Exil lebt, die Beteiligung an Terroranschlägen und Mord in mehr als 300 Fällen vor. Es gebe «schwerwiegende Beweise», sagte der einflussreiche Aussenpolitiker Konstantin Kossatschow in Moskau der Agentur Itar-Tass.

Russlands Generalstaatsanwalt Juri Tschaika sagte, er habe bei einem Telefonat mit seinem polnischen Amtskollegen die Vorwürfe bekräftigt. Sollte Sakajew ausgeliefert werden, geniesse er bei einem Prozess «alle Rechte».

Polens Regierungschef Donald Tusk sagte dagegen, über Sakajews Schicksal entscheide ein unabhängiges Gericht. Warschau sei nicht bereit, «Bestellungen» aus Russland auszuführen, betonte er.

(et/sda)

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