Griechenland-Krise
Tsipras: Euro-Austritt wäre Gefahr für Stabilität Südosteuropas
publiziert: Montag, 2. Feb 2015 / 11:15 Uhr / aktualisiert: Montag, 2. Feb 2015 / 14:42 Uhr
Europa brauche heute laut Alexis Tsipras Wachstum «mehr als je zuvor».
Washington - Der neue griechische Regierungschef Alexis Tsipras sieht die Stabilität des Südosten Europas in Gefahr, wenn Griechenland oder Zypern sich vom Euro verabschieden würden. Ein Austritt Griechenlands oder Zyperns aus der Eurozone wäre ein schwerer Schlag für Europa.
«Die Eurozone ohne Zypern und Griechenland würde eine Amputation des Südostens Europas bedeuten», sagte er weiter. Die beiden EU-Staaten seien ein Stabilitätsfaktor im östlichen Mittelmeer trotz der aktuellen Finanzprobleme. Europa brauche «heute mehr als je zuvor» Wachstum, fügte Tsipras hinzu.
Auf einen Hilfskredit aus Russland spekuliert Griechenland deshalb aber nicht. Die Regierung befinde sich in substanziellen Verhandlungen mit den Partnern in Europa und den anderen Geldgebern, sagte Tsipras.
«Gegenwärtig liegen keine anderen Überlegungen auf dem Tisch», fügte er hinzu. Gegenüber seinen Geldgebern habe das Land Verpflichtungen. Tsipras bekräftigte, dass die «Troika»-Kontrollen des griechischen Hilfsprogramms durch die EU, die EZB und den IWF überwunden werden müssten. Dies sei eine «reife und notwendige Entwicklung für Europa», sagte er.
Griechenland wird seit 2010 von seinen Euro-Partnern und dem IWF mit insgesamt 240 Milliarden Euro vor der Pleite bewahrt. Am Freitag hatte die Regierung die Zusammenarbeit mit den Troika-Kontrolleuren aufgekündigt, die die Fortschritte bei den im Gegenzug zugesagten Reformen kontrollieren.
Rückendeckung von Obama
US-Präsident Barack Obama hingegen Verständnis für das Abweichen der neuen griechischen Regierung vom strengen Sparkurs. «Sie können Länder, die sich inmitten einer Depression befinden, nicht immer weiter ausquetschen», sagte Obama im Interview mit dem Fernsehsender CNN.
Bei einer Wirtschaft, die sich «im freien Fall» befinde, brauche es vor allem eine Wachstumsstrategie. Nur so könne ein Land seine Schuldenlast reduzieren. Obama räumte ein, dass Strukturreformen in Griechenland bitter nötig seien.
Angesichts des rapide sinkenden Lebensstandards der Menschen seien diese aber schwer umzusetzen. Er hoffe, dass Griechenland in der Eurozone bleiben könne, sagte der US-Präsident. Dafür seien aber «Kompromisse auf allen Seiten» nötig.
Auf einen Hilfskredit aus Russland spekuliert Griechenland deshalb aber nicht. Die Regierung befinde sich in substanziellen Verhandlungen mit den Partnern in Europa und den anderen Geldgebern, sagte Tsipras.
«Gegenwärtig liegen keine anderen Überlegungen auf dem Tisch», fügte er hinzu. Gegenüber seinen Geldgebern habe das Land Verpflichtungen. Tsipras bekräftigte, dass die «Troika»-Kontrollen des griechischen Hilfsprogramms durch die EU, die EZB und den IWF überwunden werden müssten. Dies sei eine «reife und notwendige Entwicklung für Europa», sagte er.
Griechenland wird seit 2010 von seinen Euro-Partnern und dem IWF mit insgesamt 240 Milliarden Euro vor der Pleite bewahrt. Am Freitag hatte die Regierung die Zusammenarbeit mit den Troika-Kontrolleuren aufgekündigt, die die Fortschritte bei den im Gegenzug zugesagten Reformen kontrollieren.
Rückendeckung von Obama
US-Präsident Barack Obama hingegen Verständnis für das Abweichen der neuen griechischen Regierung vom strengen Sparkurs. «Sie können Länder, die sich inmitten einer Depression befinden, nicht immer weiter ausquetschen», sagte Obama im Interview mit dem Fernsehsender CNN.
Bei einer Wirtschaft, die sich «im freien Fall» befinde, brauche es vor allem eine Wachstumsstrategie. Nur so könne ein Land seine Schuldenlast reduzieren. Obama räumte ein, dass Strukturreformen in Griechenland bitter nötig seien.
Angesichts des rapide sinkenden Lebensstandards der Menschen seien diese aber schwer umzusetzen. Er hoffe, dass Griechenland in der Eurozone bleiben könne, sagte der US-Präsident. Dafür seien aber «Kompromisse auf allen Seiten» nötig.
(bert/sda)
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