Auf diesem Niveau stabilisierte sich der Anteil der Erkrankten an der Weltbevölkerung seit 2005, wie es im neuesten Jahresbericht der Organisation heisst, der anlässlich des Welttuberkulosetages am 24. März in Genf veröffentlicht wurde.

Diese Stabilisierung betrifft nach den Worten von WHO-Direktorin Margaret Chan alle Regionen der Welt. Dennoch bleibe noch viel zu tun, seien doch im Jahr 2005 1,6 Millionen Menschen an der Epidemie gestorben - 4400 jeden Tag -, im Vergleich zu 1,7 Millionen im Jahr 2004.

Weit entfernt vom Ziel

Das Ziel einer Halbierung der Zahl der Tuberkulose-Opfer von 1990 bis zum Jahr 2015 scheint noch weit entfernt.

Tuberkulose breitet sich gerade unter Aidskranken rapide aus und ist deren hauptsächliche Todesursache, wie Peter Piot, Direktor des UNO-Aidsbekämpfungsprogrammes UNAIDS, betonte. Aus diesem Grund müsse der Kampf gegen die beiden Epidemien besser koordiniert werden.

Auf dem Vormarsch ist die Tuberkulose in Osteuropa: Dort verzeichnet die WHO jährlich 450 000 neue Fälle. In ganz Europa endeten davon bis zu 70 000 mit dem Tod. Drei Viertel von ihnen sterben in sechs Ländern: Russland, Kasachstan, Usbekistan, Rumänien, in der Türkei und der Ukraine.

Auch in der Schweiz treten Tuberkulose-Fälle auf: 567 zählt die WHO derzeit. Nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) in Bern sind darunter nur aber wenige, die eine Langzeitbehandlung benötigen.

(rr/sda)