Türkei setzt Operation gegen PKK im Irak fort

Bei den Kämpfen im Nordirak kamen seit Beginn der Offensive am Donnerstagabend mindestens 79 PKK-Kämpfer und 7 türkische Soldaten ums Leben, wie der türkische Generalstab mitteilte. Die PKK sprach dagegen von 22 gefallenen türkischen Soldaten und nur fünf Verwundeten in den eigenen Reihen.

Die genaue Zahl türkischer Soldaten auf irakischem Boden blieb unklar. Laut türkischen Militärkreisen sind zwei Brigaden mit ungefähr 8000 Soldaten im Einsatz. Ein irakischer Regierungssprecher sprach dagegen von weniger als Tausend.

Irakische Kurden kritisieren USA

Die kurdische Regionalregierung im irakischen Erbil wies der US-Regierung die Verantwortung für die türkische Militäraktion zu. «Ohne ihr Einverständnis wäre es der Türkei nicht möglich gewesen, die Boden- und Lufthoheit des Iraks zu verletzen», sagte der Sprecher der Nachrichtenagentur AFP.

Der türkische Aussenminister Ali Babacan bezeichnete die Offensive als «Erfolg». Er versicherte, der Einsatz richte sich ausschliesslich gegen die PKK. Die territoriale Integrität und politischen Einheit des Iraks werde respektiert.

4000 PKK-Kämpfer vermutet

Ankara vermutet rund 4000 PKK-Kämpfer im Nachbarland. Dem Konflikt fielen seit 1984 bereits mehr als 37'000 Menschen zum Opfer. Die Türkei, die EU und die USA stufen die PKK als terroristische Vereinigung ein.

(ht/sda)