Schweiz - Tunesien

Tunesiens Aussenminister von Sommaruga und Burkhalter empfangen

publiziert: Dienstag, 13. Okt 2015 / 19:13 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 13. Okt 2015 / 21:59 Uhr
Taieb Baccouche. (Archivbild)
Taieb Baccouche. (Archivbild)

Bern - Tunesiens Aussenminister Taieb Baccouche ist am Dienstag in Bern von Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga zu einem Höflichkeitsgespräch empfangen worden. Mit Bundesrat Didier Burkhalter führte er ein Arbeitsgespräch.

4 Meldungen im Zusammenhang
Der Vorsteher des Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) empfing den Chef der tunesischen Diplomatie im Bernerhof. In den Gesprächen betonten die beiden Aussenminister, dass die Beziehungen zwischen der Schweiz und Tunesien seit der tunesischen Revolution von 2010 und 2011 intensiver geworden seien.

Bundesrat Didier Burkhalter bezeichnete dabei die Beziehungen zwischen den beiden Ländern als ausgezeichnet, wie es in einem EDA-Communiqué hiess. Beleg dafür sei der für November 2015 geplante Staatsbesuch des tunesischen Präsidenten Beji Caid Essebsi in der Schweiz.

Während des Gesprächs erinnerte Didier Burkhalter daran, dass Tunesien zu den Partnern des schweizerischen Zusammenarbeitsprogramms für Nordafrika 2011-2016 gehört. Das Engagement der Schweiz - rund 16 Millionen Franken 2014 - ist hauptsächlich drei Bereichen gewidmet: demokratische Transition und Menschenrechte; Wirtschaftsentwicklung und Beschäftigung; Migration und Schutz.

«Die Schweiz, seit langem ein befreundetes Land, hat Tunesien in seinem demokratischen Prozess begleitet», sagte Baccouche gegenüber der Nachrichtenagentur sda. «Es besteht eine fruchtbare Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Bildung und Menschenrechte.»

Armut in benachteiligten Regionen bekämpfen

Um die regionale Entwicklung zu fördern und die Armut zu bekämpfen, konzentrieren sich die Aktivitäten des Bundes auf die benachteiligten Regionen Tunesiens. Die Schweizer Botschaft in Tunesien verfügt über ein Büro in Kasserine.

Auf bilateraler Ebene erwähnten der EDA-Vorsteher und der tunesische Aussenminister ausserdem die in der Schweiz blockierten Guthaben des ehemaligen Präsidenten Ben Ali und seines Umfelds sowie die diesbezüglichen laufenden Verfahren.

Diesbezüglich «wurde ein wenig Zeit verloren», sagte Baccouche zur sda. Dies sei aber verständlich angesichts der Serie von provisorischen Regierungen, die Tunesien gehabt habe.. «Aber jetzt hat Tunesien ein Parlament und einen für fünf Jahre gewählten Präsidenten, die Bedingungen sind gegeben für eine bessere Zusammenarbeit.»

Auf multilateraler Ebene erörterten Didier Burkhalter und Taieb Baccouche verschiedene Themen der internationalen Aktualität, besonders die Krise in Libyen, einem Nachbarland Tunesiens. Die beiden Amtsträger gingen auch auf den Kampf gegen den gewalttätigen Extremismus ein.

Am frühen Nachmittag empfing Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga den tunesischen Aussenminister zu einem Höflichkeitsbesuch. Dabei bezeichnete die Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD), den bevorstehenden Staatsbesuch von Präsident Essebsi als ausgezeichnete Gelegenheit, um die freundschaftlichen Beziehungen zwischen der Schweiz und Tunesien weiter zu vertiefen.

Migrationspolitische Fragen zusammen angehen

Als Beispiel für die bereits gut eingespielte Kooperation beider Staaten nannte Bundespräsidentin Sommaruga laut EJPD-Communiqué die seit 2012 bestehende Migrationspartnerschaft: «Dank dieser Partnerschaft können wir die migrationspolitischen Fragen angehen, die für unsere Länder wichtig sind und zu Lösungen für den Mittelmeerraum beitragen.» Um die Herausforderungen zu bewältigen, sei auch in Zukunft eine enge Zusammenarbeit zwischen europäischen und afrikanischen Staaten entscheidend.

Im Gespräch mit Aussenminister Baccouche würdigte Bundespräsidentin Sommaruga ausserdem die Vergabe des Friedensnobelpreises an vier Organisationen der tunesischen Zivilgesellschaft: «Das ist ein weiteres und grosses Zeichen der internationalen Anerkennung für den zurückgelegten Weg Tunesiens hin zu Rechtsstaatlichkeit und Demokratie.»

(fest/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 2 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Die Schweiz hat am zweiten Tag des Staatsbesuchs des tunesischen ... mehr lesen
Schneider-Amman hat am Donnerstag Tunesien die Unterstützung der Schweiz zugesichert.
Bern - Die Schweiz misst dem Staatsbesuch des tunesischen Präsidenten Béji Caïd Essebsi nach den Worten von Bundespräsident Johann Schneider-Ammann «grosse Wichtigkeit» bei. ... mehr lesen
Burkhalter drängt auf eine bessere Achtung des humanitären Völkerrechts.
Genf - Bundesrat Didier Burkhalter drängt auf eine bessere Achtung des humanitären Völkerrechts durch die Konfliktparteien in aller Welt. Dieses Ziel müsse verstärkt verfolgt ... mehr lesen
Unerträgliche Frau
"Als Beispiel für die bereits gut eingespielte Kooperation beider Staaten nannte Bundespräsidentin Sommaruga laut EJPD-Communiqué die seit 2012 bestehende Migrationspartnerschaft:"


Nein, wirklich? Die hat die Tante ja auch persönlich eingefädelt. Wirklich SEHR erstaunlich, dass sie für ihre eigenen Untaten Lob findet.
Ich finde übrigens meine Kommentare auch immer super, Fräulein Soramugga.


«Dank dieser Partnerschaft können wir die migrationspolitischen Fragen angehen, die für unsere Länder wichtig sind und zu Lösungen für den Mittelmeerraum beitragen.»


Wie wäre es denn mit Lösungen für das eigene Land? Oder gehört die Schweiz zum Mittelmeerraum?
Ach, ich vergass das Motto der SP: "für alle" (ausser die Schweizer)
Man...
muss ja nicht rätseln, wer die Verrückten in Syrien und im Irak ausrüstet und finanziert. Unstrittig ist daher: wenn die Tausenden tunesischen Islamisten nicht in Syrien kämpfen würden, wäre die Regierung in Tunesien schon lange weg vom Fenster.
Endet der Krieg in Syrien und die Kämpfer kehren nach Tunesien zurück, dann ist ebenfalls Schluss.
Daran werden Hilfs aus Europa für die tunesische Regierung kaum etwas ändern können.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel  Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren bis zur Gegenwart. Dabei bilden Fotografien aus dem Erbe von Kurt Graf/fotolib Basel den Ausgangspunkt. mehr lesen  
Die Verzinsung bietet einen Anreiz, Covid-19-Kredite nicht länger als notwendig zu beanspruchen.
Buchhaltung Bern - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. März 2024 beschlossen, die Zinssätze für die ausstehenden ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 0°C 7°C Schneeschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 3°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 9°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 9°C 15°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten