UBS-Manager Branson sagt vor US-Senatsausschuss aus

Mark Branson ist Finanzchef des UBS-Geschäftsbereichs globale Vermögensverwaltungs und Schweizer Bank (UBS Global Wealth Management & Swiss Bank). Er wird am Mittwoch im seit Monaten schwelenden Steuerstreit der UBS mit den amerikanischen Behörden vor dem US-Senatsausschuss als Zeuge auftreten.

Der Bundesrat hat im Gegensatz zur UBS eine Teilnahme der offiziellen Schweiz an der Anhörung vor dem Senatsauschuss abgesagt, wie letztes Wochenende bekannt wurde. Begründet wurde die Absage damit, dass das US-Justizministerium trotz Kooperation der Schweiz im Steuerstreit mit unilateralen Massnahmen gedroht habe.

Branson zum zweiten Mal vor Ausschuss

Branson vertritt die UBS nicht zum ersten Mal vor diesem Gremium. Bereits vergangenen Sommer hat er als Zeuge ausgesagt und mit seinem Statement für Aufsehen gesorgt. Branson entschuldigte sich damals für das Fehlverhalten der UBS und kündigte an, das von der Schweiz aus betriebene Geschäft mit amerikanischen Kunden aufzugeben.

Senator Carl Levin, der dem Ausschuss vorsitzt, hatte sich darauf bei der UBS für die Entschuldigung bedankt. Die Aufgabe des Offshore-Geschäfts mit US-Bürgern stelle ein Fortschritt dar, sagte Levin unter anderem nach der Anhörung im Juli 2008. Zu einer tatsächlichen Entspannung im Steuerstreit zwischen der Grossbank und den USA reichte Bransons Aussage damals aber nicht.

Der Druck der US-Behörden hat die UBS und die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht mittlerweile zur Herausgabe der Daten von rund 300 amerikanischen Kunden veranlasst. Und nun drängen die US-Steuerbehörden die UBS zur Herausgabe der Daten von Tausenden weiterer Kunden, denen sie Steuerhinterziehung vorwerfen.

(tri/sda)