UBS-Manager in den USA angeklagt

Dem UBS-Banker wird vorgeworfen, bis zu 20'000 US-Kunden der Schweizer Grossbank bei Steuerhinterziehung behilflich gewesen zu sein.

Diese hätten Vermögenswerte von insgesamt 20 Mrd. Dollar vor den amerikanischen Behörden versteckt, schreibt das Justizministerium.

Weil und andere Mitarbeiter der Bank sollen den Klienten geholfen haben, per Scheinfirmen, Nummernkonten und verschlüsselten Laptops ihre Vermögen vor der Steuerbehörde IRS zu verheimlichen.

Vorwurf von Vorsatz

Weil habe das grenzüberschreitende Private Banking Geschäft von 2002 bis 2007 beaufsichtigt. Der Banker habe das Geschäft selbst als «Giftmüll» bezeichnet, aufgrund der Profitabilität aber für einen Ausbau der Aktivitäten gesorgt. Dies obwohl ihm bekannt gewesen sei, dass die UBS-Mitarbeiter damit US-Gesetze brechen würden.

Bankiers, die Steuerbetrug an den USA Vorschub leisteten, drohten «ernste Konsequenzen unter Einschluss von Gefängnis und erheblichen Geldstrafen», erklärte John Marrella von der Steuerabteilung des Ministeriums.

Weil beschloss «im Interesse des Unternehmens und seiner Kunden», seine Funktionen bei der Bank abzugeben, bis die Angelegenheit gelöst sei, teilte die UBS mit. In der Zwischenzeit bereite er seine eigene Verteidigung vor.

(bert/sda)