Tiefsitzendes Problem

UK: Mehr Schutz von Frauen im Internet gefordert

publiziert: Dienstag, 3. Sep 2013 / 15:14 Uhr
Die NGO sieht einen Zusammenhang zwischen Online-Trolling und häuslicher Gewalt.
Die NGO sieht einen Zusammenhang zwischen Online-Trolling und häuslicher Gewalt.

London - Aktivistinnen in Grossbritannien wollen Frauen vor gezielten Racheakten im Internet besser geschützt wissen und fordern ein grösseres Bewusstsein für diese Problematik.

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Sie sehen eine Verbindung zwischen häuslicher Gewalt und Misshandlung im Internet und verwehren sich dagegen, Übergriffe im Netz auf die leichte Schulter zu nehmen. "Es ist entscheidend, dass wir einen Zusammenhang zwischen boshaften Online-Drohungen und Gewalt gegen Frauen im tatsächlichen Leben herstellen", sagt Polly Neate, Geschäftsführerin der NGO Women's Aid, im Vorfeld der Cyber Stalking & Harassment Conference.

Opfer online und offline

Women's Aid unterstützt auf der Insel insgesamt 350 Service-Einrichtungen, die sich dem Thema annehmen. Bei einer Untersuchung von 307 von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen hat sich gezeigt, dass 48 Prozent von ihnen nach der Trennung von ihrem Ex-Partner im Internet misshandelt oder bedroht wurden. 38 Prozent wurden gestalkt. Drei Viertel aller Opfer haben angegeben, dass die Polizei nicht gewusst habe, wie sie auf solche Angriffe im Netz reagieren soll. Zwölf Prozent sagen, die Polizei habe gar nicht geholfen.

Neben der durch das Internet zunehmend komplexer werdenden Situation, weist Neate auf die knappen Ressourcen hin. "Wir sehen, dass die direkten Service-Einrichtungen dezimiert werden, gleichzeitig müssen wir investieren, um sie in die Lage zu versetzen, die richtigen Antworten in dieser neuen Ära zu finden." Sie kritisiert, dass Frauen im Netz nicht ausreichend geschützt werden.

"Tiefsitzendes, kulturelles Problem"

Ähnlicher Meinung ist auch Caroline Criado-Perez, Keynote-Speaker auf der Konferenz. Sie ortet einen Mangel an politischem Willen, um die Missstände zu bekämpfen. Es gehe nicht nur um soziale Medien, sondern um ein tiefsitzendes, kulturelles Problem, dessen Lösung Zeit und Geld benötige. In Grossbritannien ist bereits seit einigen Wochen eine lebhafte Diskussion über den Schutz von Frauen vor Übergriffen im Internet im Gange. Nicht zuletzt aufgrund einer Vergewaltigungsdrohung gegen eine Parlamentsabgeordnete via Twitter. Sie hat daraufhin die Implementierung eines "Panic Button" auf Twitter angeregt und gefordert, dass das sogenannte "Trolling" als Misshandlung angesehen wird.

(asp/pte)

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