Handel und Entwicklung

UNCTAD: Wachstum der ärmsten Länder ungenügend

publiziert: Donnerstag, 27. Nov 2014 / 20:27 Uhr
Auch der Anteil der Bevölkerung, der in extremer Armut lebt, verringerte sich zu wenig stark, wie die UNCTAD schreibt.
Auch der Anteil der Bevölkerung, der in extremer Armut lebt, verringerte sich zu wenig stark, wie die UNCTAD schreibt.

Genf - Das Wirtschaftswachstum der 48 am wenigsten entwickelten Länder (LDC) reicht nicht aus, um die Armut zu überwinden. Die UNO-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) beklagt in einer Studie zudem, die Exportaussichten der ärmsten Länder seien unsicher und die Wirtschaft zu wenig diversifiziert.

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Im vergangenen Jahr verzeichneten die LDC durchschnittlich ein Wachstum der Wirtschaftsleistung von 5,6 Prozent. Zwar liegt dieser Wert sowohl über demjenigen der anderen Entwicklungsländer als auch demjenigen der entwickelten Länder. Dennoch ist er noch immer tiefer als vor der Finanzkrise, als die LDC noch eine Wachstumsrate von 7 Prozent erzielt hatten.

Auch der Anteil der Bevölkerung, der in extremer Armut lebt, verringerte sich zu wenig stark, wie die UNCTAD schreibt. Unter den 48 Ländern ist einzig Laos auf einem guten Weg, um die UNO-Ziele für die Armutsreduktion bis 2015 zu erreichen.

Landwirtschaft dominiert

Laut dem Generalsekretär der UNCTAD, Mukhisa Kituyi, leiden die LDC besonders an schwacher Arbeitsproduktivität. Nach wie vor arbeitet die Mehrheit der Bevölkerung in der Landwirtschaft. Zwar verringerte sich der Anteil in den letzten Jahren, allerdings langsamer als in anderen Ländern. Die LDC müssten mehr Gewicht auf produktivere Wirtschaftssektoren legen, erklärte die UNCTAD.

Zur Unfähigkeit der LDC, strukturelle Reformen voranzubringen, komme die nur zögerlich verlaufende Erholung der Weltwirtschaft. Diese schwächt die internationale Nachfrage und drückt auf die Preise. Besonders diejenigen Länder, die auf die Ausfuhren von Brennstoffen spezialisiert sind, verzeichneten 2013 eine Abschwächung ihres Wachstums.

Ohnehin importieren die LDC nach wie vor mehr, als sie exportieren. Auch finanziell sind sie noch immer stark abhängig vom Ausland. Das Defizit in der Kapitalbilanz erreichte im vergangenen Jahr einen Rekord von 40 Milliarden Dollar, ebenso wie die Handelsbilanz, die um fast einen Drittel auf 21,1 Milliarden Dollar zunahm.

(flok/sda)

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