UNICEF: Jedes Jahr werden zwei Millionen Mädchen beschnitten

publiziert: Montag, 3. Feb 2003 / 08:13 Uhr

Berlin - Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) hat erneut den grausamen Ritus der Mädchenbeschneidung angeprangert. Jedes Jahr werden nach UNICEF-Angaben weltweit schätzungsweise rund zwei Millionen Mädchen an ihren Geschlechtsorgannen beschnitten.

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Die UNO-Organisation fordert aus Anlass der am Montag beginnenden Konferenz in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba die Regierungen und religiösen Führer der betroffenen Staaten auf, den Kampf gegen die grausame Tradition zu verstärken.

Nach UNICEF-Angaben ist die Praxis der Beschneidung in 28 afrikanische Staaten sowie in einigen Ländern des Nahen Ostens und Asiens verbreitet. Aber auch Mädchen aus Immigranten- und Flüchtlingsfamilien in Europa seien betroffen.

Beschneidungen würden von Christen, Moslems und Angehörigen anderer Religionen praktiziert. Vorgeschrieben sind sie jedoch in keiner der Weltreligionen. Die Beschneidung reicht laut UNICEF von der Abtrennung der Vorhaut der Klitoris bis zu deren Entfernung mitsamt der kleinen Schamlippen.

Die schlimmsten Folgen habe die so genannte Pharaonische Beschneidung oder Infibulation: Dabei werden die grossen Schamlippen beschnitten und anschliessend mit Dornen, Nadeln und Fäden verschlossen, so dass nur eine sehr kleine Öffnung der Vagina übrig bleibt.

Die Prozedur werde in der Regel ohne Betäubung und unter unhygienischen Bedingungen vollzogen. Als Operationsinstrumente dienten häufig Rasierklingen, Messer oder Scherben.

Beschnittene Frauen und Mädchen litten unter grossen körperlichen Schmerzen, Schockzuständen und starken Blutungen sowie seelischen Folgen. Immer wieder sterben Mädchen, häufig komme es zu Infektionen, Wucherungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Komplikationen bei der Geburt eines Kindes.

(bert/sda)

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