Kinderhilfswerk schlägt Alarm

UNICEF prangert Krieg gegen Kinder in Guatemala an

publiziert: Dienstag, 13. Mrz 2001 / 13:25 Uhr

Berlin - Das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF schlägt wegen der anhaltenden Gewalt in Guatemala Alarm. Die Organisation fordert eine umfassende Aufklärung der Verbrechen an guatemaltekischen Kindern während des 36jährigen Bürgerkriegs.

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Eine am Dienstag zusammen mit der guatemaltekischen Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchú in Berlin vorgestellte neue Sudie der UNO-Organisation dokumentiert die systematische Verfolgung, Verschleppung und Ermordung von Kindern aller Altersstufen während des Gewaltkonflikts.

Gezielt gegen Mayas

Demnach war jedes fünfte Opfer jünger als 18 Jahre. Insgesamt wurden etwa 200 000 Menschen getötet. Die Zahl der Flüchtlinge und Vertriebenen wird auf eine Million geschätzt. Über 80 Prozent der Opfer gehörten der Maya-Bevölkerung an.

Die UNICEF-Studie beruht auf Untersuchungen einer internationalen Wahrheitskommission unter Leitung des deutschen Vökerrechtlers Christian Tomuschat sowie einem Bericht der Katholischen Kirche.

In 93 Prozent aller von der Wahrheitskommission gesammelten Zeugenaussagen waren staatliche Organe, insbesondere die Armee, für die Verbrechen verantwortlich. Drei Prozent werden linksgerichteten Rebellen zugeschrieben, der Rest geht auf das Konto unbekannter oder anderer Täter.

Völkermord

Die Wahrheitskommmission stuft das Vorgehen der staatlichen Sicherheitskräfte gegen Mayas und ihre Kinder entsprechend den völkerrechtlichen Normen in einigen Regionen als Völkermord ein.

Die meisten Kinder wurden im Zuge der so genannten «Politik der verbrannten Erde» zwischen 1980 und 1983 von Soldaten und Zivilpatrouillen in wahren Gewaltorgien getötet. In der Absicht, die Guerilla und vermeintliche Sympathisanten im Mayagebiet im Keim zu vernichten, wurden ganze Dörfer ausgelöscht.

(bb/sda)

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