Allein in Grossbritannien habe sich der Konsum dieser so genannten Weckamine zwischen 1992 und 1998 verdreifacht, heisst es in einem am Donnerstag in Wien vorgestellten UNDCP-Bericht. Besonders stark sei die Nachfrage in Südostasien.
Der europäische Markt werde vor allem aus Grossbritannien, Belgien, den Niederlanden sowie Polen beliefert. Weltweite Nummer eins auf dem Drogenmarkt sei jedoch noch immer Marihuana, das in praktisch allen Ländern der Welt hergestellt und konsumiert werde.
Kokain sei dagegen offenbar immer weniger gefragt, berichtete die UNDCP weiter. Vor allem in Europa sänken die Preise für das weisse Pulver. Zudem würden immer geringere Mengen beschlagnahmt.
Kolumbien als grösstes Herstellerland habe zwar seine Produktion im vergangenen Jahr um 25 Prozent gesteigert, in anderen Ländern wie Peru und Bolivien gehe die Produktion jedoch zurück. Laut der UNDCP entwickelt sich Kokain zunehmend zu einer typischen Droge für den US-Markt.
Europa, Asien und Australien sind laut UNODCP die Hauptabsatzmärkte für Heroin. Die Herstellung von Opium, dem Heroin-Grundstoff, sei im vergangenen Jahr weltweit um 33 Prozent auf ein Rekordhoch von 5800 Tonnen gestiegen. Daraus liessen sich rund 580 Tonnen Heroin produzieren. Allein 79 Prozent des Opiums kämen aus Afghanistan.
(klei/sda)