UNO-Berichterstatter Jean Ziegler warnt vor humanitärer Krise

publiziert: Donnerstag, 3. Apr 2003 / 15:44 Uhr

Genf - Jean Ziegler, UNO-Berichterstatter für das Recht auf Nahrung, hat die Behinderung der Lebensmittelverteilung in Irak verurteilt. Es drohe eine humanitäre Tragödie, sagte er in Genf an der Jahreskonferenz der UNO-Menschenrechtskommission.

Jean Ziegler, UNO-Berichterstatter für das Recht auf Nahrung.
Jean Ziegler, UNO-Berichterstatter für das Recht auf Nahrung.
In Kuwait gebe es umfangreiche Lager von Lebensmitteln und Medikamenten, aber die Besatzungskräfte behinderten den Transport nach Irak. Er sprach sich für die Öffnung von humanitären Korridoren aus, damit die Hilfsgüter von unabhängigen Organisationen an die Bevölkerung verteilt werden könnten.

Ziegler stützte sich in einer mündlichen Erklärung an die UNO-Menschenrechtskommission auf das erste Zusatzprotokoll der Genfer Konventionen. Dieses verbietet die Zerstörung von Gütern, die für das Überleben der Zivilbevölkerung nötig sind, wie Trinkwasser.

Ziegler erhob aber auch Vorwürfe an die Adresse der irakischen Behörden. Diese bevorzugten bei der Verteilung von Lebensmitteln Mitglieder der regierenden Baath-Partei. Er betonte, Lebensmittel müssten neutral und unparteiisch verteilt werden.

Mit dem Zugang von Hilfsorganisationen zur Zivilbevölkerung befassten sich auch die Teilnehmer des von der Schweiz organisierten humanitären Treffens in Genf. Entscheide wurden aber keine gefällt.

Konkrete Lösungen zur Versorgung der irakischen Bevölkerung würden weiter geprüft, sagte Toni Frisch, Leiter des Treffens und Delegierter für humanitäre Hilfe bei der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) nach der Sitzung.

Die Delegierten von 30 Ländern und 20 internationalen Organisationen betonten, das humanitäre Völkerrecht müsse von den Kriegsparteien respektiert und die Zivilbevölkerung geschützt werden.

(fest/sda)

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