UNO-Inspektoren: Wir haben keine Massenvernichtungs-Waffen gefunden

publiziert: Freitag, 14. Feb 2003 / 18:37 Uhr / aktualisiert: Freitag, 14. Feb 2003 / 19:04 Uhr

New York - Die UNO-Waffeninspektoren haben in Irak bislang keine Massenvernichtungswaffen gefunden. Einzige Ausnahme sei eine kleine Zahl chemischer Munition.

Chefinspektor Hans Blix hat heute seine mit Spannung erwartete Rede zu den Ergebnissen der Waffeninspektoren vor dem Sicherheitsrat gegeben.

< Irak könne in kurzer Zeit entwaffnet werden, Voraussetzung sei, dass Bagdad aktiv und bedingungslos mit den Inspektoren zusammenarbeite.

Blix äusserte vor dem UNO-Sicherheitsrat Zweifel an der Bedeutung von Geheimdienstmaterial, das US-Aussenminister Colin Powell dem Gremium vor gut einer Woche präsentiert hatte. Zwei vorgelegte Satellitenbilder seien kein Beleg dafür, dass Irak aus der aufgenommenen Anlage verbotene Waffen weggeschafft habe.

Nach Einschätzung von Blix hat Irak jedoch für viele verbotene Waffen nicht entsprechend der UN-Resolutionen Rechenschaft abgelegt. Blix nannte unter anderem das Raketenmodell El-Samud-2, das die von der UNO erlaubte Reichweite von 150 Kilometern überschreite. Irak müsse auch über den Status von Milzbranderregern und dem Nervengas VX berichten.

Blix sagte, er habe keine überzeugenden Hinweise darauf, dass Irak von den einzelnen Kontrollen der Inspektoren vorab gewusst habe. Auch Beweise für eine Fortsetzung des verbotenen Atomwaffenprogramms seien keine entdeckt worden, sagte der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Mohamed el Baradei.

Das jüngste irakische Dekret zum Verbot von Massenvernichtungswaffen begrüsste er als Schritt in die richtige Richtung. Baradei zeigte sich zufrieden über den ungehinderten Zugang der Kontrolleure zu irakischen Einrichtungen.

Blix kündigte den Beginn von Kontrollflügen über Irak an. Damit könne besser die Möglichkeit überprüft werden, ob es im Lande mobile Waffenlabors gebe. Von solchen Labors hatte Powell unter Berufung auf amerikanische Geheimdienstinformationen gesprochen.

Der russische Aussenminister Igar Iwanow hatte zuvor den Argumenten der US-Regierung für einen Militärschlag gegen den Irak schriftlich widersprochen. Iwanow übergab das Schreiben unmittelbar vor der Sitzung im Sicherheitsrat an Blix.

(bsk/sda)

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