UNO-Militär-Chef in Haiti tot aufgefunden

Das teilte die UNO-Mission in der haitianischen Hauptstadt mit. Der brasilianische General Urano Teixeira Da Bacellar stand seit August an der Spitze der UNO-Blauhelme. Für Vermutungen, es habe sich um einen Selbstmord gehandelt, gab es zunächst keine offizielle Bestätigung.

Da Bacellar hatte im August nach der Übernahme des Oberbefehls der internationalen Truppe hart gegen die bewaffneten Banden in der in Gewalt und Chaos erstickenden Stadt durchgegriffen. Dadurch wurden die Lage in der Stadt wieder sicherer.

Nach seinem Tod übernahm der Chilene Eduardo Aldunate Herman übergangsweise das Kommando, wie das Verteidigungsministerium in Santiago de Chile mitteilte.

Präsidentenwahl verschoben

Die am 8. Januar geplante Präsidentenwahl, die unter dem Schutz der MINUSTAH abgehalten werden sollte, wurde im letzten Moment verschoben, weil die organisatorischen Voraussetzungen nicht vorhanden waren.

In den vergangenen Wochen hatte sich die Sicherheitslage wieder verschlechtert. Die Haitianer machten dafür vor allem die UNO-Blauhelme verantwortlich.

Angesichts des zunehmenden politischen Chaos setzte der UNO-Sicherheitsrat am Freitag dem Karibikstaat eine vierwöchige Frist für die schon mehrfach verschobene Präsidentenwahl. Am selben Tag teile die MINUSTAH in Haiti mit, die Sicherheitsmassnahmen in Port-au-Prince verstärkt zu haben.

(bert/sda)