Keine diplomatische Lösung in Sicht

UNO-Missionschef warnt vor mehr Gewalt in Syrien

publiziert: Freitag, 15. Jun 2012 / 22:11 Uhr / aktualisiert: Samstag, 16. Jun 2012 / 00:58 Uhr
Robert Mood sieht Blauhelme in Syrien gefährdet.
Robert Mood sieht Blauhelme in Syrien gefährdet.

Washington - Der Leiter der UNO-Beobachtermission in Syrien (UNSMIS), Robert Mood, hat vor einer Zuspitzung des Konflikts in dem Land gewarnt. «In den letzten zehn Tagen ist die Gewalt intensiver geworden, mit erheblichen Risiken für unsere Beobachter».

7 Meldungen im Zusammenhang
Das erklärte Mood in einer Mitteilung, die am Freitag am UNO-Sitz in New York veröffentlicht wurde. Für die Eskalation machte er beide Konfliktparteien verantwortlich, die Sicherheitskräfte von Präsident Baschar al-Assad und die bewaffneten Aufständischen.

Die unbewaffnete UNO-Mission in Syrien diene dazu, um bei der Umsetzung des Friedensplans von UNO-Vermittler Kofi Annan zu helfen, fügte er hinzu. Mood appellierte sowohl an die Konfliktparteien als auch an die internationale Gemeinschaft, der Mission die Chance zu geben, ihren Auftrag zu erfüllen.

Annans Plan sieht vertrauensbildende Massnahmen vor, darunter den Abzug von Truppen und schweren Waffen aus Siedlungsgebieten und den Verzicht der Aufständischen auf Angriffsoperationen. Nach den Massakern, die die Regimetruppen Ende Mai an Zivilisten in der Umgebung von Homs verübt hatten, hatten viele den Annan-Plan für gescheitert erklärt.

Keine diplomatische Lösung in Sicht

Auch auf diplomatischem Gebiet zeichnete sich keine Lösung ab. Der russische Aussenminister Sergej Lawrow lehnte Gespräche über ein Syrien nach Assad ab. «Wir beteiligen uns nicht an der Überwindung von Regimen - weder durch Billigung einseitiger Aktionen durch den UNO-Sicherheitsrat noch durch Teilnahme an politischen Verschwörungen.»

Lawrow reagierte damit auf Äusserungen des US-Aussenministeriums, das Gespräche der beiden Grossmächte über ein Syrien nach Assad angedeutet hatte.

Anhaltende Kämpfe

Die Kämpfe zwischen der Armee und Aufständischen hielten auch am Freitag mit unverminderter Heftigkeit an. Aktivisten berichteten von intensiven Gefechten in den Provinzen Deir al-Sur, Homs, Aleppo und Damaskus-Land.

Sicherheitskräfte griffen erneut unbewaffnete Oppositionelle an, die nach dem Freitagsgebet in mehreren Städten gegen das Regime demonstrierten. Insgesamt starben nach Oppositionsangaben am Donnerstag und Freitag mehr als 100 Menschen.

Die humanitären Bedürfnisse nehmen zu, während sich die Lage verschärft, wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am Freitag mitteilte. Seit Mai seien Tausende Menschen vor den Kämpfen geflohen.

(bg/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Genf - Das vergangenen Jahr hat das IKRK vor grosse Herausforderungen gestellt - ... mehr lesen 1
Immer mehr Konfliktgebiete auf der Welt.
Die Gewalt in Syrien lässt nicht nach. (Symbolbild)
Damaskus/Beirut/Moskau - Truppen ... mehr lesen
Kairo - Das Regime in Syrien greift ... mehr lesen
Häftlinge würden regelrecht missbraucht. (Symbolbild)
Weitere Artikel im Zusammenhang
Die Regierung von Präsident Baschar al-Assad macht Druck.
Damaskus - Nach blutigen Kämpfen ... mehr lesen
London - Tötungen, Folter und ... mehr lesen
Für den Bericht haben Amnesty-Mitarbeiter mehr als 200 Interviews mit Angehörigen geführt.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt ...
Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur Planung von Gefechten eingesetzt. Dabei schnitt das Modell besser ab als bisher veröffentlichte militärische Künstliche Intelligenzen. Das berichtet heise.de. mehr lesen 
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.auktionen.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 3°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen starker Schneeregen
Bern 0°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 8°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 2°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten