UNO-Resolution fordert Einstellung der Kämpfe

Der UNO-Sicherheitsrat verabschiedete die völkerrechtlich bindende Libanon-Resolution 1701 einstimmig mit 15 zu 0 Stimmen. Sie fordert die vollständige Einstellung der Feindseligkeiten und sieht die anschliessende Verstärkung der UNO-Truppe UNIFIL in Südlibanon von rund 2000 auf bis zu 15 000 Soldaten vor.

Zusammen mit 15 000 libanesischen Soldaten soll die UNIFIL Israel vor Angriffen der radikalislamischen Hisbollah schützen. Israel wird aufgerufen, parallel dazu seine Streitkräfte aus Südlibanon zurückzuziehen. Damit sollen die seit eine Monat andauernden Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah beendet werden.

Positive Signale

Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert stimmte der Resolution laut israelischen Medienberichten zu. Positive Signale wurden auch aus Beirut gemeldet.

UNO-Generalsekretär Kofi Annan hatte den Sicherheitsrat kurz vor der Abstimmung scharf dafür kritisiert, dass er derart lange für einen Beschluss gebraucht hatte. Er kündigte an, dass er am Wochenende mit Israel und Libanon «das genaue Datum und die Zeit» für das Ende der Feindseligkeiten festlegen werde.

EU-Chefdiplomat Javier Solana forderte Israel und die Libanesen aufgefordert, die vom UNO-Sicherheitsrat verabschiedete Resolution für eine Waffenruhe umzusetzen.

(ht/sda)