Syrien-Friedensverhandlung

UNO-Vermittler bangt um Feuerpause in Syrien

publiziert: Donnerstag, 14. Apr 2016 / 07:15 Uhr
De Mistura ist besorgt über die brüchige Waffenruhe.
De Mistura ist besorgt über die brüchige Waffenruhe.

New York - UNO-Sondervermittler Staffan de Mistura hat sich zum Auftakt einer weiteren Runde der Syrien-Friedensverhandlungen in Genf besorgt gezeigt über die brüchige Waffenruhe im Bürgerkriegsland. Er forderte alle Beteiligten auf, die Zustimmung zur Waffenruhe zu bekräftigen.

7 Meldungen im Zusammenhang
«Wir müssen sicherstellen, dass die Waffenruhe hält, um den syrischen Bürgern Mut zu geben», sagte de Mistura am Mittwochabend in Genf. Gespräche mit der syrischen Opposition markierten den Auftakt zur dritten Runde der Friedensverhandlungen. Die Delegation der syrischen Regierung wird laut de Mistura wegen der Parlamentswahl in Syrien erst am Freitag in Genf anreisen.

In den bisherigen beiden Runden war es unter den Konfliktparteien zu keiner Annäherung gekommen. Bei der neuen Gesprächsrunde soll die Bildung einer Übergangsregierung und die Ausarbeitung einer neuen Verfassung diskutiert werden.

Nach seinen Reisen nach Moskau, in den Iran und nach Syrien zeigte sich de Mistura vorsichtig optimistisch: Alle Gesprächspartner hätten bekräftigt, dass man über eine politische Veränderung sprechen müsse. Wie diese allerdings auszusehen habe, darüber herrschte wohl keine Einigkeit.

USA bauen Drohkulisse auf

Die USA wollen die moderaten Rebellen in Syrien laut einem Bericht mit besseren Waffensystemen ausstatten, falls die vereinbarte Waffenruhe nicht hält. Diese sollten es ihnen ermöglichen, Kampfjets des Regimes sowie Stellungen direkt anzugreifen, schrieb das «Wall Street Journal» unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Vertreter der CIA hätten sich im Februar mit anderen Geheimdiensten im Nahen Osten getroffen und einen «Plan B» diskutiert, heisst es in dem Bericht. Das Weisse Haus müsse aber noch zustimmen. Zudem sollten die Waffensysteme nur an die Rebellen gehen, falls die Feuerpause nicht halte, schrieb die Zeitung weiter. Eine Bestätigung von offizieller Seite gab es zunächst nicht.

Die Gegner von Machthaber Baschar al-Assad reichen von moderaten bis radikalen Gruppen. Sie sind sowohl mit dem Regime als auch mit der islamistischen Terrormiliz IS verfeindet. Einige moderate Gruppen zählen sich zur Freien Syrischen Armee (FSA). Die USA unterstützen mehrere dieser Gruppen militärisch. Russland und die USA sind sich nicht einig, welche Rebellen als moderat als einzustufen sind.

(sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Aleppo - Der UNO-Sonderbeauftragte Staffan de Mistura hat die USA und Russland ... mehr lesen
Der Koordinator des Hohen Verhandlungskomitees (HNC), Riad Hidschab.
Beirut - Nach verheerenden Luftangriffen in Syrien mit dutzenden getöteten Zivilisten verlassen Oppositionsvertreter die festgefahrenen Friedensverhandlungen in Genf. Vor Ort ... mehr lesen
Beirut - Gut sieben Wochen lang hat die Waffenruhe in Syrien gehalten, nun ... mehr lesen
Die Rebellen wollen wieder in den Kampf ziehen.
Kämpfe in Syrien treiben die Menschen in die Flucht.
Beirut - In der nordsyrischen Provinz ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Staffan de Mistura zeigte sich trotz allem zuversichtlich, dass die Zunahme der Kämpfe begrenzt bleibt.
New York - Der UNO-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, hat sich beunruhigt gezeigt angesichts der Zunahme der Kämpfe in Syrien. Vor allem in den Regionen Hama, ... mehr lesen
Genf - Die bevorstehende Runde der ... mehr lesen
Die UNO will die Situation in Syrien besprechen.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt ...
Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur Planung von Gefechten eingesetzt. Dabei schnitt das Modell besser ab als bisher veröffentlichte militärische Künstliche Intelligenzen. Das berichtet heise.de. mehr lesen 
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» ... mehr lesen  
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test ... mehr lesen  
SynBio-Material TSAM besteht aus Proteinen  Ein Team aus Kent unter der Leitung der Professoren Ben Goult und Jen Hiscock hat ein bahnbrechendes neues stossdämpfendes Material entwickelt und ... mehr lesen  
Das neue Material kann nicht nur den Aufprall von Basaltpartikeln und grösseren Aluminiumsplittern absorbieren, sondern diese Geschosse auch nach dem Aufprall konservieren. (Symbolbild)
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Basel 4°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen freundlich
St. Gallen 1°C 8°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Bern 1°C 10°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Luzern 3°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Genf 2°C 13°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Lugano 4°C 15°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten