UNO: Vorbereitungen für Irak-Krieg

publiziert: Montag, 23. Dez 2002 / 07:33 Uhr / aktualisiert: Montag, 23. Dez 2002 / 19:25 Uhr

London - Die UNO trifft nach einem Bericht der britischen Zeitung Times Vorkehrungen für einen möglichen Irak-Krieg. Es sei damit begonnen worden, Lebensmittel für etwa 900 000 Flüchtlinge zu sammeln.

Kofi Annan hat versucht, die Vorbereitungen geheim zu halten.
Kofi Annan hat versucht, die Vorbereitungen geheim zu halten.
Der Sprecher des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, Kris Janowski, bestätigte einen Bericht der britischen Tageszeitung "Times". Der Appell betreffe alle UNO-Agenturen, die von einem Krieg betroffen sein könnten.

Angaben über die Zahl der Menschen, die durch die militärischen Operationen in die Flucht getrieben werden könnten, wollte er nicht kommentieren. Konkrete Zahlen seien reine Spekulation und würden nur für Verwirrung sorgen.

Nach Angaben der "Times" dürften sich die Bodenoperationen in der Umgebung von Bagdad konzentrieren. Das UNHCR brauche deshalb Vorräte für die Ernährung von 900 000 Menschen, mutmasst das Blatt.

Das UNHCR begann inzwischen mit der Aufstockung ihrer Lager in Iraks Nachbarländern Iran, Jordanien, Saudiarabien und Türkei sowie in Ägypten.

Vorbereitungen für eine US-Invasion am Golf traf auch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Die humanitäre Organisation erliess für die Vorbereitungen einen Aufruf in der Höhe von 17 Mio. Franken. Die Rot-Kreuz-Föderation ihrerseits rief zu Spenden in der Höhe von weiteren 7 Mio. Franken auf.

Die Führung der katholischen Weltkirche hat sich gegen einen drohenden US-Militärangriff auf Irak ausgesprochen. Kein Land habe das Recht, einseitig und ohne Absprache mit der UNO zu den Waffen zu greifen, sagte der vatikanische "Aussenminister", Erzbischof Jean-Louis Tauran.

"Wenn das so wäre, würde das ganze System internationaler Regelungen zusammenbrechen. Es bestünde die Gefahr, dass das Gesetz des Dschungels herrscht", sagte er in einem Interview mit der römischen Zeitung "La Repubblica".

"Ein Präventivkrieg ist in der Charta der Vereinten Nationen nicht vorgesehen", meinte Tauran weiter. Er habe Washington bereits vor zwei Monaten die Notwendigkeit zum Dialog erläutert.

Auch Papst Johannes Paul II. gilt als strikter Kriegsgegner. Er hatte jüngst vor einer "schier endlosen Kette von Gewalttaten und Racheakten" im Nahen Osten gewarnt.

(bert/sda)

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