Syrien kommt nicht zur Ruhe

UNO beklagt anhaltende Menschenrechtsverletzungen in Syrien

publiziert: Donnerstag, 24. Mai 2012 / 12:12 Uhr
Trotz Waffenstillstands hat die UNO Verletzungen der Menschenrechte registriert.
Trotz Waffenstillstands hat die UNO Verletzungen der Menschenrechte registriert.

Genf - Trotz des seit sechs Wochen geltenden Waffenstillstands in Syrien hat die UNO dort massive Verletzungen der Menschenrechte registriert. Die Verbrechen seien sowohl von den Regierungstruppen als auch von den bewaffneten oppositionellen Gruppen begangen worden.

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Dies schreiben UNO-Experten in einem am Donnerstag in Genf veröffentlichten Bericht. Die schwersten Vorwürfe richten sie gegen Armee und Sicherheitskräfte der Regierung. Diese hätten tödliche Waffengewalt gegen Demonstranten eingesetzt, Dörfer beschossen, ganze Familien hingerichtet und Kinder gefoltert.

In mehr als 200 Interviews sei das «klare Muster» deutlich geworden, dass Blockaden von Stadtvierteln durch die Regierungstruppen darauf ausgerichtet sind, gesuchte Menschen und deren Familien «auszumerzen». Während solcher Belagerungen seien Kinder aufgrund fehlender medizinischer Versorgung gestorben.

Einigen Folteropfern sei eine Behandlung verweigert worden. In einigen Gegenden hätten die Menschen keinen Zugang zu Nahrungsmitteln und Wasser gehabt und seien auch in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt gewesen. Ein Besuch in Syrien war den UNO-Experten verweigert worden.

Opposition legt Sprengfallen

Die Kämpfer der Opposition ihrerseits hätten Soldaten und mutmassliche Informanten der Regierung hingerichtet. Ausserdem setzten sie in zunehmenden Masse getarnte Sprengsätze ein.

Daneben registrierten die Ermittler Geiselnahmen durch die Aktivisten der Opposition. Damit sollten offenbar die Freilassung Inhaftierter oder Lösegeld erpresst werden.

Präsident Baschar al-Assad lässt seit mehr als einem Jahr eine Revolte gegen seine autoritäre Führung blutig niederschlagen. Dabei kamen nach Angaben der in London ansässigen Beobachtungsstelle für Menschenrechte bisher fast 13'000 Menschen ums Leben.

(laz/sda)

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