UNO fordert Entwaffnung der Milizen im Westen Sudans

publiziert: Donnerstag, 29. Jul 2004 / 20:47 Uhr

New York - Nach einem wochenlangen diplomatischen Ringen hat sich der UNO-Sicherheitsrat auf eine Sudan-Resolution verständigt. Darin wird die Entwaffnung der Milizen im Westen Sudans innerhalb von 30 Tagen gefordert.

Trotz der Krisensituation müssen die Bewohner von Darfur auf eine Friedenstruppe warten.
Trotz der Krisensituation müssen die Bewohner von Darfur auf eine Friedenstruppe warten.
Den USA, Deutschland und weiteren westlichen Ländern gelang es jedoch nicht, den formellen Vorwurf eines vor sich gehenden Völkermords in der Region Darfur durchzusetzen. Sudan werden mit der Resolution, deren Annahme an diesem Freitag als sicher gilt, statt konkreten Sanktionen unbestimmte Massnahmen angedroht, über die noch zu beraten wäre.

Angesichts des beharrlichen Widerstandes von 6 der 15 Mitgliedstaaten des Sicherheitsrates hatten die USA ihren Resolutionsentwurf in der Nacht ein drittes Mal abgeschwächt. Erst dadurch wurde ein Kompromiss mit Unterstützern der sudanesischen Regierung im Rat möglich, sagte ein westlicher UNO-Diplomat.

Am stärksten habe sich Pakistan in islamischer Solidarität gegen den Vorwurf des Völkermords an der schwarzafrikanischen Bevölkerung Darfurs gewehrt. Russland und China waren ausserdem gegen die Androhung konkreter Sanktionen für den Fall, dass die sudanesische Regierung die Dschandschawid-Milizen nicht innerhalb von 30 Tagen entwaffnet.

In der Resolution werde aber auf die ethnische Dimension des Konflikts aufmerksam gemacht, in dem die arabischen Milizen mit Massenmorden und Vergewaltigungen hunderttausende Schwarzafrikanerinnen und -afrikaner aus ihren Dörfern in Darfur vertrieben haben.

Trotz der Krisensituation müssen die Bewohner von Darfur noch bis August auf eine Friedenstruppe der Afrikanischen Union (AU) warten. Die Schutztruppe werde nicht wie geplant Ende Juli, sondern erst Anfang August geschickt, sagte ein AU-Vertreter am Sitz der Organisation im äthiopischen Addis Abeba.

Die sudanesische Regierung weigert sich jedoch weiter gegen jegliche militärische Intervention internationaler Truppen. Sudan weise jede Einmischung in seine inneren Angelegenheiten zurück, sagte Vize-Präsident Ali Osman Taha der Tageszeitung El Rai el Aam.

(bert/sda)

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