UNO fragt nach Experten für Fall Hariri

publiziert: Samstag, 30. Apr 2005 / 16:38 Uhr

Bern - Die UNO hat die Schweiz um Experten gebeten, die den Mord am früheren libanesischen Regierungschef Rafik Hariri mituntersuchen sollen. Die Anfrage wird nach Angaben des EDA in den nächsten Tagen geprüft.

Hariri war am 14. Februar durch eine Autobombe getötet worden.
Hariri war am 14. Februar durch eine Autobombe getötet worden.
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Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) werde die Anfrage mit den betroffenen Departementen abklären, sagte EDA-Sprecher Alessandro Delprete gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Das UNO-Gesuch sei in der Nacht in Bern eingetroffen.

Der UNO-Sicherheitsrat hatte am 7. April beschlossen, dass eine Untersuchungskommission das Attentat von Mitte Februar in Beirut untersuchen soll, bei dem neben Hariri 18 weitere Menschen getötet worden waren.

Im März stellte eine erste UNO-Kommission unter Leitung des Iren Peter Fitzgerald fest, dass die Untersuchung der pro-syrischen libanesischen Behörden lückenhaft gewesen sei. An dieser Mission nahmen fünf Schweizer Experten teil - zwei für Sprengstoff, einer für ballistische Untersuchungen und zwei für DNA-Analysen.

Kein Chef

Der neuen Kommission fehlt noch immer ein Chef. Bereits zwei Kandidaten lehnten das Angebot von UNO-Generalsekretär Kofi Annan ab. Der Kommission sollen rund 50 Mitglieder angehören. Erste UNO-Experten sind schon im Libanon.

Kurz nach dem Anschlag auf Hariri hatte auch die libanesische Regierung die Schweiz um Ermittler gebeten. Der Bund lehnte die Anfrage aus Beirut jedoch ab und schickte stattdessen für die UNO-Mission Schweizer in den Libanon.

Hariri war am 14. Februar durch eine Autobombe getötet worden. Die libansesische Opposition macht die pro-syrische Regierung und Syrien für den Anschlag verantwortlich. Diese bestreiten vehement, in das Attentat verwickelt zu sein.

Nach Massenprotesten und internationalem Druck zog sich die bisherige Ordnungsmacht Syrien nach fast 30 Jahren Militärpräsenz aus dem Libanon zurück.

(bert/sda)

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