UNO kann laut Annan Irak nicht verwalten und nicht sichern

publiziert: Montag, 15. Sep 2003 / 19:32 Uhr

New York - Die Vereinten Nationen sind nach den Worten ihres Generalsekretärs Kofi Annan nicht in der Lage, Irak zu verwalten. Ebenso wenig könnten sie die Sicherheit in dem Land gewährleisten, sagte Annan vor Journalisten in New York.

UNO-Generalsekretär Kofi Annan.
UNO-Generalsekretär Kofi Annan.
Die UNO sind nicht daran interessiert, Blauhelmtruppen zu entsenden. Annan erteilte damit so eindeutig wie nie zuvor allen Vorstellungen eine Absage, die UNO könnten in absehbarer Zeit die Besatzungsmächte USA und Grossbritannien in Irak ganz oder teilweise ablösen.

Keine Übernahme

Bei der Diskussion um eine bedeutende Rolle der Weltorganisation in Irak gehe es nicht um die Frage, ob die UNO reingehen und das Land übernehmen können, sagte Annan. Das war niemals ein Thema, erklärte er zwei Tage nach seinem Treffen mit den Aussenministern der fünf Veto-Mächte des Sicherheitsrates in Genf.

Unterstützung beim Aufbau

Darüber gebe es im Gegensatz zu einigen übertriebenen Medienberichten im Sicherheitsrat auch keine Auseinandersetzung. Die UNO könnten allerdings wertvolle Unterstützung beim Aufbau des politischen Systems leisten, darunter bei der Ausarbeitung einer Verfassung.

Wir können die Iraker dabei unterstützen, ihr eigenes Land zu regieren. Dazu müsse der Sicherheitsrat die Rolle der UNO in Irak klar definieren. Die Aufgaben für die Vereinten Nationen müssten allerdings auch erfüllbar sein, sagte Annan. Und natürlich müssen die Sicherheitsbedingungen es uns erlauben, eine Rolle zu spielen.

(bert/sda)

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