UNO kappt Palästinenser-Kontakte

publiziert: Dienstag, 11. Apr 2006 / 20:16 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 12. Apr 2006 / 00:11 Uhr

Tel Aviv - Nach der EU und den USA hat auch die UNO ihre Kontakte zur neuen Palästinenser-Regierung abgebrochen.

Als Mitglied des Nahost-Quartetts pocht auch die UNO darauf, dass die Hamas auf Gewalt verzichtet.
Als Mitglied des Nahost-Quartetts pocht auch die UNO darauf, dass die Hamas auf Gewalt verzichtet.
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Dadurch erhöht sich der Druck auf die radikal-islamische Hamas, das Existenzrecht Israels anzuerkennen.

Die UNO-Kontakte würden nur noch auf organisatorischer Ebene unterhalten, um die Fortsetzung der internationalen Hilfsprogramme zu gewährleisten, sagte ein hochrangiger UNO-Vertreter in Jerusalem.

Die Unterorganisationen der Gemeinschaft seien angehalten, jeden «politischen Kontakt» zu Vertretern der Hamas und deren Regierung zu vermeiden.

Forderung von Gewaltverzicht

Als Mitglied des Nahost-Quartetts pocht auch die UNO darauf, dass die Hamas auf Gewalt verzichtet, bisherige Nahost-Vereinbarungen akzeptiert und das Ziel einer Zerstörung Israels aufgibt.

Das Ende der Zusammenarbeit mit der EU und den USA hat die seit einer Woche amtierende Hamas-Regierung bereits an den Rand des finanziellen Kollapses getrieben.

Russland, neben UNO, EU und USA das vierte Quartett-Mitglied, kritisierte die Kürzung der Hilfen als Fehler. Seine Regierung werde ihre Unterstützung fortsetzen, erklärte Aussenminister Sergej Lawrow.

Bitte um arabische und moslemische Hilfe

Die Hamas entsandte unterdessen eine Delegation in den Iran, die das Land um Hilfen bitten soll. Angesichts des westlichen Boykotts gehe es darum, alle arabischen und moslemischen Länder dazu zu drängen, an der Seite der Hamas zu stehen, erklärte der Abgeordnete Muschir el-Masri.

Derweil bot der palästinensische Präsident Mahmud Abbas der israelischen Regierung Friedensgespräche an und versuchte mit seinem Gesprächsangebot offenbar, die wachsende Isolation der Palästinenser aufzuhalten.

Verhandlungen seien der einzige Weg zur Lösung des Nahost-Konflikts, sagte Abbas in Ramallah. Die Gespräche könnten in dem Moment beginnen, in dem der amtierende israelische Ministerpräsident Ehud Olmert die künftige Regierung gebildet habe.

Verschärfung der militärischen Angriffe

Der israelische Verteidigungsminister Schaul Mofas ordnete derweil eine Verschärfung der militärischen Angriffe auf den Gazastreifen an.

Auch am Dienstag schlugen im israelischen Grenzgebiet zum Gazastreifen Kassam-Raketen ein, die militante Palästinenser abgefeuert hatten. Die Armee reagierte mit Artilleriebeschuss auf den nördlichen Gazastreifen. Seit Freitag sind bei israelischen Angriffen im Gazastreifen 16 Palästinenser getötet worden.

(bert/sda)

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