Eine Auswahl:
Basler Zeitung: "So wenig sich das Problem des globalen Terrors auf die Person des Osama Bin Laden beschränkt, so wenig dürfte Washington die einmal angeworfene Militärmaschine stoppen und den einmal begonnen Krieg stoppen können, ohne dem heimischen Publikum den Kopf des Terrorfürsten zu präsentieren."
Der Bund: "Die Konsequenzen des nun begonnenen ,Krieges gegen den Terror´ sind ... möglicherweise fatal. Wie immer er ausgeht, der Hydra ,Terror´ wachsen mit jedem neuen Krieg neue Köpfe nach."
St. Galler Tagblatt: "Wie gelähmt steht man vor dem Unheil, das, einer griechischen Tragödie gleich, zwangsläufig, unentrinnbar seinen Lauf nimmt. Der Schrecken des 11. September wird auch mit dem Erreichen des in Afghanistan angestrebten Kriegsziels nicht weggewaschen, sondern weitergetragen, wird neue Schrecken hervorbringen."
Neue Luzerner Zeitung: "Wenn die USA in den kommenden Tagen ihre Ziele erreicht haben, wird es unbedingt darauf ankommen, eine andere Front zu eröffnen: eine politische Nahost-Offensive, die darauf abzielt, dem Terror seinen Nährboden zu entziehen."
Tages-Anzeiger: "In den kommenden Tagen und Wochen muss (US-Aussenminister) Powell die islamische Welt davon überzeugen, dass die wirklichen Feinde in ihren eigenen Reihen zu suchen sind - und nicht im Pentagon und im Weissen Haus."
Neue Zürcher Zeitung: "Weit wichtiger als spektakuläre Militäraktionen sind ... sichtbare Erfolge im politischen Kampf gegen den Terrorismus. Dazu gehört, das Elend der Afghanen im eigenen Land zu beenden und alles dafür zu tun, dass nach dem Sturz der Taliban kein Machtvakuum entsteht."
Le Matin: "Die erste militärische Phase im von Bush angekündigten langen Kampf gegen den Terrorismus bringt Ungeweissheit mit sich - und löst Ängste aus. Denn es ist offen, wie lange diese Phase dauern wird, welche Konsequenzen sie haben wird, und wieviele Opfer es geben wird."
Le Temps:
"Eine länger anhaltende Anspannung der Lage in der Region, eine Krise im Mittleren Osten, allfällige Krisen in einem ölproduzierenden Land - das alles sind Rezessionsfaktoren. (...) Die wirtschaftlichen Kosten des Kriegs könnten höher sein als der politische Gewinn."
(ba/sda)