US-Autokonzerne wollen weitere Staats-Milliarden

publiziert: Sonntag, 15. Feb 2009 / 14:51 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 15. Feb 2009 / 15:11 Uhr

New York - Die Unterstützung der US-Autoindustrie droht zu einem Fass ohne Boden zu werden. Die Branche braucht dringend weitere Milliarden. Auch die Zulieferer geraten nun in Bedrängnis, weil die grossen Hersteller die Produktion drosseln.

General Motors erhielt bereits 13,4 Milliarden Dollar vom Staat.
General Motors erhielt bereits 13,4 Milliarden Dollar vom Staat.
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Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) benötigt laut einem Zeitungsbericht mindestens 5 Mrd. Dollar mehr, um das erste Quartal zu überleben. Chrysler will nach bisherigen Informationen um weitere 3 Mrd. Dollar bitten.

GM und Chrysler hängen bereits am Tropf der Regierung. GM bekam bisher 13,4 Mrd. Dollar, Chrysler 4 Mrd. Dollar. Am Dienstag müssen beide ein Sanierungskonzept vorlegen. Die Regierung entscheidet dann, ob sie weitere Unterstützung gewährt.

Allerdings sei unsicher, ob GM das Konzept rechtzeitig vorlegen kann, da Verhandlungen mit Gewerkschaften am Samstag wegen Differenzen über die Gesundheitsversorgung von Betriebsrentnern festgefahren seien, berichtete das «Wall Street Journal».

Lage «dramatisch»

Die Lage sei dramatisch: Fliesse kein Geld vom Staat, drohe dem grössten US-Autobauer trotz der bisher gewährten Kredite die Insolvenz, schrieb die Zeitung. Das US-Finanzministerium schätze, dass GM bis Ende März mindestens fünf Milliarden mehr brauche. Chrysler ging in den vergangenen Wochen eine Allianz mit Fiat ein.

Der Zulieferer-Verband wandte sich am Freitag an das Finanzministerium mit der Bitte um Hilfen im Gesamtvolumen von zunächst 18,5 Mrd. Dollar. Der Grossteil entfällt auf Garantien in Höhe von 10,5 Mrd. Dollar auf Zahlungen der grossen Autobauer GM, Ford und Chrysler.

Ausserdem wollen die Zulieferer eine Staatsbürgschaft für Kredite und Liquiditäts-Notfonds, aus dem sich Unternehmen schnell Geld bekommen könnten, wenn die Autohersteller mit der Bezahlung ihrer Rechnungen in Verzug sind. Im vergangenen Jahr hätten 40 Zulieferer bereits Insolvenz anmelden müssen, erklärte der Verband.

(ht/sda)

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