Informationen über Rohrbomben gesammelt
US-Behörden verhindern mögliches Attentat auf das Kapitol
publiziert: Donnerstag, 15. Jan 2015 / 06:36 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 15. Jan 2015 / 09:35 Uhr
Obama warnt seit langem davor, das die grösste Terrorgefahr von Einzeltätern ausgehe.
Washington - Die US-Behörden haben einen Mann festgenommen, der einen Anschlag auf das Kapitol in Washington geplant haben soll. Der 20-Jährige sei am Mittwoch gefasst worden, nachdem Informanten der Bundespolizei FBI mit ihm Kontakt aufgenommen hätten.
Der Beschuldigte habe ausgesagt, er habe Rohrbomben in der Nähe des Kapitols zur Explosion bringen und dann auf Angestellte des Kongresses schiessen wollen, teilte das Justizministerium mit.
Der Mann habe sich über den Bau von Rohrbomben informiert sowie ein Gewehr und 600 Schuss Munition erworben. Bei einem Treffen mit dem FBI-Ermittler habe der Verdächtige im November erklärt, er sehe Kongressabgeordnete als seine Feinde an und seinen Plan dargelegt.
Präsident Barack Obama warnt seit langem davor, die grösste Terrorgefahr gehe von Einzeltätern aus, die ohne enge Beziehungen zu internationalen Terrororganisationen wie Al-Kaida zuschlagen - meist auf eigene Faust und mit selbst gebastelten Bomben. Erst am Vortag war die Anklage eines Mannes wegen Morddrohungen gegen den Sprecher des Repräsentantenhauses, John Boehner, publik geworden.
Unklar war am Mittwoch, wie weit die Anschlagspläne des 20-Jährigen auf das Kapitol gediehen waren. Nach Angaben des Justizministeriums wurde der Beschuldigte festgenommen, nachdem er zuvor bereits Waffen und Munition gekauft hatte. Der Kongress ist der Sitz der beiden Parlamentskammern des Landes.
In die Falle gelockt
Die Bekanntgabe der vereitelten Attentatspläne schlug in den US-Medien zunächst keine hohen Wellen. Bereits in der Vergangenheit hatten die US-Behörden Anschlagspläne durchkreuzt, indem Agenten mit potenziellen Tätern Kontakt aufnahmen und diese so in die Falle lockten.
Wie das Ministerium weiter mitteilte, war der aus dem Bundesstaat Ohio stammende Mann zudem in sozialen Netzwerken aktiv. Dort veröffentlichte er demnach Videos zur Unterstützung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
Die Morddrohungen gegen den Republikaner-Führer Boehner hatte nach Medienberichten ein ebenfalls aus Ohio stammender Barkeeper im Country Club Boehners im vergangenen Oktober ausgestossen. Der Mann habe geklagt, Boehner habe sich als Gast schlecht ihm gegenüber verhalten und sei verantwortlich für die Ebola-Epidemie.
Den Berichten zufolge wollte der Mann Boehner Gift in dessen Getränk schütten. Der Verdächtige, der seinen Arbeitsplatz als Barkeeper in dem Country Club verloren habe, wurde demnach bereits vergangene Woche angeklagt. Es werde geprüft, ob er geistig verwirrt sei. Boehner gilt als einer der einflussreichsten Republikaner in den USA.
Der Mann habe sich über den Bau von Rohrbomben informiert sowie ein Gewehr und 600 Schuss Munition erworben. Bei einem Treffen mit dem FBI-Ermittler habe der Verdächtige im November erklärt, er sehe Kongressabgeordnete als seine Feinde an und seinen Plan dargelegt.
Präsident Barack Obama warnt seit langem davor, die grösste Terrorgefahr gehe von Einzeltätern aus, die ohne enge Beziehungen zu internationalen Terrororganisationen wie Al-Kaida zuschlagen - meist auf eigene Faust und mit selbst gebastelten Bomben. Erst am Vortag war die Anklage eines Mannes wegen Morddrohungen gegen den Sprecher des Repräsentantenhauses, John Boehner, publik geworden.
Unklar war am Mittwoch, wie weit die Anschlagspläne des 20-Jährigen auf das Kapitol gediehen waren. Nach Angaben des Justizministeriums wurde der Beschuldigte festgenommen, nachdem er zuvor bereits Waffen und Munition gekauft hatte. Der Kongress ist der Sitz der beiden Parlamentskammern des Landes.
In die Falle gelockt
Die Bekanntgabe der vereitelten Attentatspläne schlug in den US-Medien zunächst keine hohen Wellen. Bereits in der Vergangenheit hatten die US-Behörden Anschlagspläne durchkreuzt, indem Agenten mit potenziellen Tätern Kontakt aufnahmen und diese so in die Falle lockten.
Wie das Ministerium weiter mitteilte, war der aus dem Bundesstaat Ohio stammende Mann zudem in sozialen Netzwerken aktiv. Dort veröffentlichte er demnach Videos zur Unterstützung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
Die Morddrohungen gegen den Republikaner-Führer Boehner hatte nach Medienberichten ein ebenfalls aus Ohio stammender Barkeeper im Country Club Boehners im vergangenen Oktober ausgestossen. Der Mann habe geklagt, Boehner habe sich als Gast schlecht ihm gegenüber verhalten und sei verantwortlich für die Ebola-Epidemie.
Den Berichten zufolge wollte der Mann Boehner Gift in dessen Getränk schütten. Der Verdächtige, der seinen Arbeitsplatz als Barkeeper in dem Country Club verloren habe, wurde demnach bereits vergangene Woche angeklagt. Es werde geprüft, ob er geistig verwirrt sei. Boehner gilt als einer der einflussreichsten Republikaner in den USA.
(jbo/sda)
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