US-Botschaft im Visier von Terroristen?

In einem Tunnel für Strom- und Telefonleitungen hätten Mitarbeiter der römischen Stadtwerke ein Loch gefunden, das zu einem weiteren Gang führte. Durch diesen hätten Angreifer bis zur US-Vertretung vordringen können, hiess es. Auch eine Leiter und eine verdächtige Arbeitsmontur seien gefunden worden.

Die Ermittler gehen den Berichten zufolge davon aus, dass die Terroristen ein Gemisch aus Sprengstoff und giftigen Chemikalien in dem Kanal zur Explosion bringen wollten. Dabei wären auch die in dem Kanal befindlichen Gasleitungen und ein Treibstofflager im Areal der Botschaft in Brand geraten.

Der am Mittwoch aufgespürte Verbindungsgang steht den Angaben zufolge in Zusammenhang mit der Festnahme von vier Marrokanern in der italienischen Hauptstadt vor wenigen Tagen. Bei den mutmasslichen Terroristen waren 4,4 Kilo Zyanid sowie mehrere Kilo Sprengstoff gefunden worden.

Ausserdem hatten die Männer einen Stadtplan von Rom bei sich, auf dem die US-Vertretung markiert worden war und verfügten über Pläne der Gas- und Wasserleitungen im Bereich der Botschaft.

Es werde vermutet, dass die Männer nur mit Vorarbeiten für ein noch nicht eingetroffenes Terrorkommando betraut gewesen seien, berichteten die Zeitungen. Die Ermittler hatten sich nach der Festnahme der Männer empört darüber geäussert, dass die Nachricht trotz angeordneter Geheimhaltung an die Öffentlichkeit gelangt war.

(bb/sda)