US-Journalist in Irak entführt

publiziert: Montag, 16. Aug 2004 / 09:57 Uhr

Bagdad - In der südirakischen Stadt Nasirija ist ein US-Journalist entführt worden. Wie der stellvertretende Gouverneur der Stadt, Adnan el Scharifi, mitteilte, arbeitete der Journalist an einer Reportage über archäologische Stätten.

Zwei US-Soldaten reinigen die Polizei-Station von Nasirija.
Zwei US-Soldaten reinigen die Polizei-Station von Nasirija.
Nach Angaben des Vize-Gouverneurs wurde der US-Amerikaner bereits am Samstag auf dem Markt der Stadt von Unbekannten überfallen und verschleppt.

Der Journalist ist Gründer und Chef des Unternehmens Four Corners Media, das nach eigenen Angaben auf Video-, Foto- und Text-Dokumentationen spezialisiert ist.

In Bagdad wurde am Morgen die Nationalkonferenz fortgesetzt. Die über 1000 Delegierten wollen während der Versammlung die auf drei Tage angesetzt ist, die Vertreter eines Nationalrates wählen, der als Übergangsparlament fungieren soll. Die Konferenz war Sonntag unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen eröffnet worden.

Derweil wollen die irakischen Streitkräfte nach eigenen Angaben umgehend eine Grossoffensive gegen die Milizionäre des radikalen Schiitenpredigers Muktada el Sadr in Nadschaf beginnen. Dabei würden sie von der US-Armee unterstützt.

Die Offensive werde schnell starten, um den andauernden Kämpfen ein Ende zu setzen, sagte der Sprecher des irakischen Innenministeriums, Sabah Kasem, in Bagdad. Zu diesem Vorgehen gebe es keine Alternative, da die Regierung wolle, dass sich die Lage in Nadschaf schnell wieder normalisiere.

(bsk/sda)

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