Soll Hilfsgelder zur Seite geschafft haben

US-Justiz ermittelt offenbar gegen Ex-FIFA-Vize wegen Haiti-Hilfe

publiziert: Dienstag, 9. Jun 2015 / 15:51 Uhr
Der 72-Jährige war der frühere Chef des Fussballverbandes für Nord- und Zentralamerika sowie der Karibik (CONCACAF).
Der 72-Jährige war der frühere Chef des Fussballverbandes für Nord- und Zentralamerika sowie der Karibik (CONCACAF).

London - Der ehemalige FIFA-Vizepräsident Jack Warner soll Hilfsgelder für Opfer des Erdbebens auf Haiti zur Seite geschafft haben. Wie der britische Sender BBC am Dienstag berichtete, ermittelt die US-Justiz gegen Warner.

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Die Spende von 750'000 Dollar waren vom Weltfussball-Verband (250'000 Dollar) und dem koreanischen Verband (500'000 Dollar) gekommen. Bei dem Erdbeben auf Haiti 2010 waren mehrere Hunderttausend Menschen getötet worden.

Warner ist einer von 14 Fussball-Spitzenfunktionären weltweit, gegen die die US-Justiz ermittelt. Die US-Behörden haben einen Auslieferungsantrag für Warner gestellt, der in seiner Heimat Trinidad und Tobago nach Hinterlegung einer Kaution in Höhe von 2,5 Millionen Dollar frei ist.

Der 72-Jährige war der frühere Chef des Fussballverbandes für Nord- und Zentralamerika sowie der Karibik (CONCACAF). Die US-Justiz beschuldigt ihn der Korruption, Verschwörung sowie des organisierten Verbrechens. Warner hat alle Anschuldigungen zurückgewiesen.

Vorwürfe schon 2012 laut geworden

Vorwürfe wegen des möglichen Missbrauchs der Spendengelder für Haiti waren nach Angaben der britischen Tageszeitung «Guardian» schon 2012 laut geworden. Damals hatte der Verband von Trinidad und Tobago geklagt, dass das für Haiti vorgesehene Geld auf ein von Warner kontrolliertes Konto geflossen sei.

Warner hatte die Vorwürfe damals abgetan. «Ich habe niemanden irgendwas zu beantworten. Wer Vorwürfe machen will, der macht Vorwürfe», hatte er gesagt. Die FIFA stellte laut «Guardian» Zahlungen an den Verband von Trinidad und Tobago ein.

Argentinier stellt sich in Italien

Ein in den FIFA-Skandal verwickelter argentinischer Unternehmer ist in Italien festgenommen worden. Alejandro Burzaco stellte sich am Dienstag gemeinsam mit seinen Anwälten der Polizei in Bozen, wie die Behörden mitteilten.

Der 51-Jährige arbeitete für eine Sportmarketing-Agentur und wird von der US-Justiz wegen seiner Verwicklung in den Skandal beim Fussball-Weltverband gesucht. Ihm und anderen Beschuldigten werden Korruption, Verschwörung und organisiertes Verbrechen vorgeworfen. Er sitzt nach Angaben der Polizei in Bozen nun vorerst in Italien im Gefängnis.

(flok/sda)

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